unbekannte Krankkeit an Cattleya und Phalaenopsis

Dieses Thema im Forum "Krankheiten und Schädlinge" wurde erstellt von juebie, 23. Dezember 2013.

  1. otti

    otti Guest

    hallo Jürgen,

    nach meinem Gefühl entwickelt sich die Schwarzfäule aus einer Mischung aus zu kalt, zu feucht und zu wenig Luftbewegung in der oberen Substratschicht.
    Manche Pflanzen schaffen das einfach nicht, wenn das Substrat zu luftundurchlässig wird.
    Ich weiß, dass ein Gefühl nicht wissenschaftlich ist, aber manchmal...
    Im Sommer gebe ich Kieselsäure Dünger, um Schimmel zu vermeiden und andere biologische Mittel zur Pflanzenstärkung
     
  2. juebie

    juebie Guest

    Hallo Otti,
    ich lache überhaupt nicht über die "Nichtwissenschaftlichkeit" Deiner Ausführungen, sondern bin heute nach meinen Erfahrungen eher auf Deiner doch mehr emotionalen Ebene. "Ich weiß, daß ich nicht weiß"!
    Die von Dir geschilderten Konditionen sind sicherlich unseren Pfleglingen nicht zuträglich.
    Und so arbeite ich auch sehr gerne seit 2 Jahren mit (glaube ich) Erfolg mit dem berühmten "WALDLEBEN", einer Aminosäurenzubereitung, die das Image der Gesundbeter genießt. Hoffentlich habe ich mich jetzt nicht verstolpert.
    Viele Grüße
    Jürgen
     
  3. Araia

    Araia Guest

    Hallo Jürgen,

    hast du dich schon auf dieser Seite umgesehen? http://www.staugorchidsociety.org/culturepests-diseases.htm

    Was die Trennung von befallenen und gesunden Pflanzen beim Tauchen betrifft: Auch augenscheinlich gesunde Pflanzen können schon infiziert sein (z.B. im Wurzelbereich) und dann evtl. Erreger über das Tauchwasser weitergeben.
     
  4. juebie

    juebie Guest

    Hallo Araia,
    Ihr in diesem Forum seid wirklich eine große Hilfe. Habe eben einen ersten scheuen Blick auf die empfohlene Seite geworfen: jetzt weiß ich endlich, womit ich mich heute beschäftige! Tolle Seite!
    Klar, die Sache mit dem Tauchwasser ist mir bewußt - und auch die Infektionsgefahr über kontaminierte Gefäße.
    Aaaaaber: wie macht man das in praxi? Man kann ja nicht jede augenscheinlich gesunde (aber im Verborgenen dennoch bereits infizierte) Pflanze wie auf einer Isolierstation behandeln! Auf diese Weise ist es natürlich gut möglich, daß der Infekt weiter und weiter getragen wird. Großes Kopfweh!
    Viele Grüße
    Jürgen
     
  5. Araia

    Araia Guest

    Nicht tauchen !

    Ich habe mir einen 5-l Sprüher von Gloria zugelegt und wässere das Substrat von oben. Damit komme ich täglich flott durch die Wohnung und ich kann die Pflanzen individuell mit mehr oder weniger Wasser beglücken.

    Alle 1-2 Wochen kommen sie dann in die Badewanne und werden mit Osmosewasser kräftig von oben gespült, um eine Versalzung der Substrate zu vermeiden ( ich bin nicht geizig mit Dünger :wink2: ). Wer vorsichtig mit Dünger ist, kann sich diese Prozedur sparen.
     
  6. juebie

    juebie Guest

    Prinzipiell eine gute Idee mit dem Sprüher. Ich nehme ihn jedoch nur im heißen Sommer wenn die Kameraden draußen sind. Und dabei geht es mit im Wesentlichen im die Blattbenetzung. Bei den Paphis und Phrags habe ich es mir ganz abgewöhnt (ist so ein bißchen ein Schwerpunkt bei mir).
    Derzeit wässere (tauchen in unterschiedlicher Länge) ich diejenigen bei 19-23°C ca. alle 8-10 Tage, solche bei 17-21°C alle 2,5 Wochen und nur die im GWH (Vandeen, Ascocentrum, Bulbos) bekommen täglich morgens um 6.00 Uhr ihren automatischen Nebel und alle 2 Wochen ab in die Wanne.
    Mit dem Dünger bin ich im Winter SEHR zurückhaltend, allenfalls alle 8 Wochen mal mit max. 300µS.
    So komme ich eigentlich ganz gut klar und die Burschen blühen auch fleißig vor sich hin.

    Habe mir heute mal ein Therapeutikum-Gemisch aus Aliette, Saprol und H2O2 angerührt und das Substrat besprüht. Hofft mit mir, daß ich die Pest von Bord bekomme! Werde mir sicher nach Studium der "orchid-disease"-Seite auch das Physan noch besorgen.
     
  7. Araia

    Araia Guest

    Soll man bei Aliette nicht tauchen? Nur das Substrat zu besprühen, wird tiefer sitzende Erreger nicht beeindrucken.

    Und das Versprechen "wirkt systemisch" sollte man bei Orchideen aus meiner Erfahrung her nicht für voll nehmen. Diese Mittel wurden für den Gartenbau mit "normalen" Pflanzen entwickelt, Orchideen scheinen zu wenig oder keine Resorption der Wirkstoffe über Blätter durchzuführen. Ist mir jedenfalls bei saugenden Schädlingen aufgefallen - was nicht direkt vom Mittel getroffen wurde, hat überlebt.
     
  8. juebie

    juebie Guest

    Das ist richtig, es wird Gießen oder Tauchen empfohlen. Habe aber "ausgiebig" gesprüht und denke, daß das einem gelinden Gießen gleichkommt. Außerdem war gestern "Badetag", so ist das Substrat noch recht naß und transportiert (hoffentlich) die gesprühten Wirkstoffe auch in die Tiefe.
    Deine Skepsis bezgl. der systemischen Wirkung teile ich. Auch ich habe bei saugenden Schädlingen (besonders Wollläusen bei Paphis) eigentlich nur eine anständige Wirkung als Kontaktgift beobachten können. Vielleicht wirkt's ja systemisch auf nachfolgende Generationen (Eier im Substrat)????
     
  9. Araia

    Araia Guest

    Eher nicht - deshalb soll man ja die Behandlungen mehrmals wiederholen, Anzahl und zeitl. Abstand abhängig vom Schädling.
     
  10. Araia

    Araia Guest

    Die Hoffnung stirbt zuletzt - so schlimm scheint es für dich doch nicht zu sein, dass du nicht volle Kanone ran gehst.
    Wenn bei mir so viele Pflanzen krank wären, würde ich nicht mit den Mitteln sparen - kommt immer noch günstiger. Mir tut's immer noch um jede verlorene Pflanze leid, die ich verliere.
     
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