Schmierlaus oder Wolllaus gefunden

Dieses Thema im Forum "Krankheiten und Schädlinge" wurde erstellt von Honeymoon, 7. April 2012.

  1. Honeymoon

    Honeymoon Guest

    Hi an alle!
    Ich bin neu hier im Forum und habe auch sofort eine Frage.
    An meinem Fenster stehen mehrere Phalaenopsis und zwei Dendrobium.
    Am Mittwoch beim Wässern ist mir aufgefallen, dass meine neue Phalaenopsis oben klebrige Blätter hat.Ich hatte si wohl zei Wochen noch nicht im Übertopf, denn ich hatte keinen mehr zuhause und musste immer arbeiten. Sie hatte also die Folie vom Blumenladen um den Topf. Sie war ein Geschenk.
    Naja ich habe sie erst einmal in die Küche gestellt, den Belag habe ich abgewaschen. Gestern nach Stunden langer Suche dann endlich zwei kleine weiße Tiere auf den blüten. Unter der Lupe sah es der Woll- oder Schmierlaus ähnlich. Aber ich habe kein Gespinnst gefunden, deshalb tippe ich auf das erste. Ich habe alle meine anderen Orchideen untersucht und nichts entdeckt. Nun wie gehe ich jetzt vor? Habe alle Orchideen mal mit Wasser abgespühlt. Und habe diese Brausetabletten von Bayer geholt. Soll ich alle Pflanzen mal tauchen? und die Betroffene dann zusätzlich einsprühen? Reicht das.

    Danke Honeymoon
     
  2. Lycaste53

    Lycaste53 Guest

    Ja, und dann im angegebenen Abstand nochmal widerholen.
     
  3. Garfield

    Garfield Guest

    Schlag mit Chemie zu, und zwar an allen Pflanzen die in der Reichweite dieser Pflanzen standen.

    Mach 2 bis 3 Anwendungen mit verschiedenen Wirkstoffen im Abstand von ca einer Woche. Ich hab gerade eine Aktion durch mit Axoris und Provado. Evtl mach ich nächste Woche noch einen Durchgang.

    Pass aber bei den Phalaenopsis auf daß keine Giftbrühe im Herz der Pflanze stehen bleibt. Du kannst ja noch etwas warten bis es wieder wärmer wird und du nach der Behandlung ausgiebig das Fenster auflassen kannst.
    Du kannst die Pflanzen auch zum Eingiften ins Bad schleppen und die Aktion in der Badewanne durchführen und die Pflanzen dort trocknen lassen. (zieh dir dazu aber Handschuhe an) Badewanne lässt sich hinterher leicht von Giftresten befreien.
     
  4. Honeymoon

    Honeymoon Guest

    Ich hatte eh vor alle Pflanzen aus dem Zimmer zu behandeln.
    Ich hatte noch vergessen zu schreiben, dass ich die befallene Orchidee nicht mit Wasser abgespühlt haben. Das habe ich nur bei den anderen gamcht. Werde sie sofort morgen einsprühen und sie dann im Bad stehen lassen.
     
  5. Honeymoon

    Honeymoon Guest

    Dosierung

    Hmmm also reicht ein Wirkstoff nicht aus, um die Läuse los zu werden?
    Ich habe aber mal eine wichtige Frage zur Dosierung von Lizetan Brausetabletten:
    Wenn ich die Dosierung von der Hydrokultur nehme um die Orchideen darin zu tauchen, ist das dann richtig? Also meine Töpfe müssten so 11 cm- 15 cm Durchmesser haben. Demnach müsste ich eine halbe Tablette nehmen. Aber auf wieviel Wasser?:??? Das steht nicht drauf.
    So und das darf ich dann zwei mal pro Pflanze durchführen. Also dann soll das im Abstand von 6- 12 Wochen noch einmal passieren.
    Müsste die Antwort möglichst schnell bekommen :(. Denn gleich bin ich noch eingeladen.
     
  6. Garfield

    Garfield Guest

    Es ist sicherer mehrere Mittel zu nehmen. Die Biester können schon mal resistent sein/werden.

    Abstand zwischen den Behandlungen ca 10 Tage, da dann die ggf vorhandenen Eier schlüpfen.


    Lizetan, das ist der selbe Wirkstoff wie Provado, Imidacloprid. Wenn du mit mehren Wirkstoffen operierst unbedingt nach dem Wirkstoff gehen nicht nach dem Produktnamen, da verschiedene Firmen das selbe Mittel unter verschiedenen Namen vertreiben.

    Ich würde mich bei Orchideen auf keinen Fall auf die systemische Wirkung durch Giessen/Tauchen mit dem Mittel allein verlassen sondern das Mittel in die Blumenspritze füllen und die Pflanze gründlcih einsprühen (auch Blattunterseiten)

    Mit Giftbrühe tauchen halte ich für völlig unbrauchbar da du hier mengenweise Giftbrühe produzierst die du garnicht an die Pflanze bringen kanns und die du eigentlich hinterher nicht einfach in den Ausguss giessen darfst. Für die wenigen Pflanzen die du hast brauchst du vieleicht 100 ml Giftlösung.

    Mit ein Mal wirst du die Viecher tendenziell nicht los, da müssen nur 2, 3 Larven überleben die dir dann munter die Pflanzen neu infizieren. Hatte ich letztes Jahr.
     
  7. Lycaste53

    Lycaste53 Guest

    Ich bin für Tauchen und Sprühen gleichzeitig, die sitzen schon mal auch im Substrat. Ich hatte schon Wolläuse im Kork von aufgebundenen Pflanzen, an deren Wurzeln. Von aussen sah man nichts. Oder zwischen dem Moospolster und dem Kork. Seitdem wird bei mir jede aufgebundene Pflanze sofort nach Erwerb abgebunden, das Korkzeug weggebröselt etc.

    Bei Topfkultur gebe ich zusätzlich zum Sprühen das Granulat in den Topf.
     
  8. Garfield

    Garfield Guest


    Uaaaahhhh :unsure:

    Okay, ich mach noch einen dritten Durchgang wo ich auch das Substrat gründlichst einnässe.
     
  9. Honeymoon

    Honeymoon Guest

    Hi!
    Also ich habe noch neun Orchideen auf der Fensterbank stehen, die noch keine klebrigen Blätter haben. Die 10. hatte ja schon klebrige Blätter.
    Also sprühe ich die ein. So nun habe ich dann noch 9 Tabletten über.
    Kann ich dann die Verdünnung für das "Gießen" nehmen und sie dann darein stellen und das Wasser in den Topf scheppen, geht das?
    Dann werde ich das in zehn Tagen noch einmal wiederholen.
    Die Betroffene Pflanze, so lange weiterhin in einem anderen Raum lassen?
     
  10. longoviolone

    longoviolone Guest

    inzwischen echt epidemische Probleme

    Hallo,

    habe auch seit über 1 Jahr ernste Probleme mit den Wolläusen, sowohl bei mir am Fenster als auch im Gewächshaus meiner Mutter.
    HAuptproblem: während Blattläuse sich meist auf den Blättern aufhalten und somit recht leicht durch Sprühen vernischtet werden können, sind Wolläuse oft in den Töpfen versteckt und dann reicht oberflächliches Spritzen der Pflanze nicht. Auch das Abwischen der Schädlinge/Blätter mit Spiritus und oder Petroleum (Tip vom Orchideenforum) kann natürlich nur die Tiere erwischen, die man findet und damit "einweicht". Und: die Wolläuse sind fast universell was die Wirtspflanzen betrifft - Lieblingsorchideen meist Phalaenopsis (damit habe ich sie mir wohl "geholt") aber über die Jahre gehen die auf ALLES - selbst Cattleyas, Vandas und Farne. Von meinen Vandas sind 3 tot wegen der Übertragung einer Blattfäule durch die Biester und von meinen Phalaenopsis einige und die Blüte wird meist im Knospenstadium schon vernichtet. Auch Kakteen nehmen sie -dort hatte ich sie schon mal vor 25 Jahren als "Wurzelläuse", gingen damals durch Gießen mit Metasystox komplett weg (heute nicht mehr zugelassen, Versuche mit einem Rest ergaben aber an meinen Phalaenopsis keine überzeugende Wirkung - Resistenz? - außerdem stinkt das Zeug tagelang wie die Pest). Mittel auf Basis Pyrethrum kann man vergessen, die wirken nur bei "Körperkontakt", man braucht ein "systemisch" wirksames Mittel, das auch alle Jungtiere über den Pflanzensaft erwischt..

    Total verzweifelt (wollte evtl. schon ganz aufgeben) habe ich jetzt ein mir bisher unbekanntes Mittel gefunden, Basis Acetamiprid (Details siehe Wikipedia), mit dem Handelsnamen Careo von Celaflor (nicht Celamerck - seltsam daß eine Firma "Scotts" so eine enge Imitation des Markennamens von Merck durchbekommen hat), gabs bei Toom Baumarkt. Das gute daran ist, daß dieses Mittel auch systemisch wirkt (also von der Pflanze aufgenommen wird und durch den von den Schädlingen gesaugten Pflanzensaft dann die Tiere vergiftet, nach einer Anwendung mit Gießen hatte ich Vollerfolg bei meinen Amaryllis, dann bei der Stephanotis (wo mir die Biester gerade die schöne neue Blüte versaut haben, alle Knospen abgefallen) und danach auch bei meinen Phalaenopsis Habe das Mittel 1%ig gegossen und gesprüht -wirkt in wenigen Tagen und stinkt überhaupt nicht. Hoffentlich sind die Biester dagegen nicht auch wieder in einigen Monaten/Jahren resistent.

    Gruß und hoffentlich auch bei euch denselben Erfolg - ich muß natürlich als Nichtfachmann jede Zusicherung einer Wirkung ausschließen und spreche hier nur über meine persönlichen Erfahrungen.

    PS: den Erfolg bei systemischer Anwendung über Gießen bemerkt man daran, daß irgendwann tote Tiere auf den Blättern liegen - gerade auch bei Pflanzen, die man für praktisch schädlingsfrei gehalten hatte. Offensichtlich kommen die auch nachts raus und verstecken sich tags im Substrat? Habe ich allerdings nie beobachten können (so wie bei Nacktschnecken).
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9. April 2012
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