Ausflug nach Garmisch

Dieses Thema im Forum "Fotos (Naturformen und Naturhybriden)" wurde erstellt von Tom, 19. Juli 2004.

  1. erdorchideen

    erdorchideen Guest

    Hallo zusammen,
    da seid Ihr ja mal wieder zu beneiden! Ich habe mal für den naheliegenden Landkreis Stade die vorkommenden Orchideenarten zusammengestellt:
    Listera ovata, Neottia nidus-avis, Platanthera chlorantha und bifolia, Epipactis helleborine, Dact. maculata und Orchis mascula :(.
    Also für einen Erdorchideeianer ist das echt mau. Meist auch nur einzelne Standorte mit wenigen Exemplaren.

    Ich habe letztens mit ein paar Kids eine Wanderung zur Quelle der Oste gemacht (für die Heimatkunde-Fremden: Einer der Hauptnebenflüsse linksseitige Elbe), die kaum jemand kennt. Frösche, Sphagnum und so weiter gab es reichlich, aber Orchideen: Nur Epipactis helleborine.


    Übrigens, die Platanthera bifolia im Lkr. Stade wuchsen auf einer Wiese, die wohl voll mit Round-up behandelt wurde.
    Hier ist ein Zitat, mit Fotos zu finden unter www.tageblatt de, Archiv auswählen und als Suchbegriff "Orchideen" eingeben:

    Giftdusche auf Weißen Waldhyazinthe
    Landkreis Stade bangt um letzten Standort der seltenen Orchideenart in der Region
    Nach Einsatz des Pflanzenvernichtungsmittels sind Kräuter und Gräser auf der Hagener Wiese abgestorben. Das kleine Bild zeigt die Weiße Waldhyazinthe, eine seltene Orchidee, die im Landkreis Stade nur hier vorkommt. Fotos: Fiebig / Schmidt
    Kreis Stade (ccs). Nachdem ein Landwirt bei Stade-Hagen eine Weide mit Pflanzenvernichtungsmittel gespritzt hat, bangt das Kreisnaturschutzamt um die letzten Weißen Waldhyazinthen im Landkreis Stade. Der Orchideenstandort befindet sich nämlich auf der mit Totalherbizid behandelten Weide und ist eigentlich gesetzlich geschützt.

    Noch hat Helmut Bergmann vom Kreis-Maturschutzamt die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Waldhyazinthen die Giftdusche überlebt haben könnten. „Erst Ende Mai wird sich zeigen, ob die Pflanzen, die noch unter der Erde sind, von dem eingesetzten Totalherbizid beeinträchtigt worden sind.“
    Der Orchideenstandort befindet sich auf einer bislang nicht intensiv genutzten Viehweide, die kürzlich verpachtet worden ist. Der Pächter wusste offenbar nichts von den Orchideen. „Allerdings ist dem Eigentümer der Weide das Vorkommen der seltenen Pflanzen auf seinem Grundstück vom Landkreis Stade schon vor langer Zeit mitgeteilt worden“, wie Kreisbaurat Friedrich Tönjes am Montag erklärte.
    Nasswiesen mit Seggen, Binsen und Hochstauden gehören zu den besonderen Biotopen in der Landschaft, die nach dem Paragrafen 28 a des niedersächsischen Naturschutzgesetzes nicht verändert werden dürfen.
    Dem Hagener Landwirt droht jetzt ein Bußgeld, weil die Zerstörung eines besonders geschützten Biotopes als Ordnungswidrigkeit gilt. Der Kreisnaturschutzbeauftragte Dieter Klaehn ist bestürzt: „Der Umgang mit den äußerst seltenen Orchideen zeigt, welch geringer Wert dem Artenschutz in der intensiven Landwirtschaft eingeräumt wird.“

    Zitat Ende.

    Also, Ihr Almfreunde, Kalkwiesenpioniere usw.: Versorgt uns hier im Norden mal weiter mit solch seltenen Bildern! Klasse.

    Gruß,
    Frank
     
  2. Tom

    Tom Guest

    gottverdammtes arschloch,
    kann ich da nur sagen. das witzige ist ja nur dass der verschissene drecksbauer die strafe, wenn überhaupt, aus fördergeldern bezahlt. wehe du hättest eine davon ausgegraben! die hätten dich nackt übern marktplatz gehetzt.

    tschuldichung der harten worte aber da sieht man mal wieder wer der ware verursacher des pflanzensterbens ist.
    bifolia hamma am rand eines hochmoores gefunden, vollständig mit wasser überflutet, kaum zu glauben.
     
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