Tierchen im Substrat

Dieses Thema im Forum "Krankheiten und Schädlinge" wurde erstellt von DiscoBlume, 9. Mai 2012.

  1. DiscoBlume

    DiscoBlume Guest

    Hallo zusammen!!

    Ich habe ein Problem mit meinen Orchideen.
    Also: Achtung es folgt ein langer Text. Aber so genau konnte ich es nicht kompakter beschreiben.

    Vor einiger Zeit habe ich an einer meiner Orchis kleine weiße Tierchen im Orchideensubstrat entdeckt. Das Problem ist, dass ich nicht zuordnen kann um welche Tiere es sich handelt. Ich bin schon alle Schädlinge nach Aussehen und ihren hinterlassenen Symptomen durchgegangen, aber immer passt etwas nicht, sodass ich jenen Schädling ausschließen muss. Vielleicht übersehe ich etwas, aber was?

    Die Tierchen in meiner Orchidee:
    Bei mir sind die Tierchen verdammt klein, möglicherweise 1mm lang, allerhöchstens wenn man das Tierchen strecken würde 1,5 mm. Die Farbe ist weiß, vielleicht etwas durchsichtig aber dann doch weißer als durchsichtig. Wie viele Beine sie haben konnte ich noch nicht erkennen. Etwas länglich sind sie auch haben aber keine Körpersegmente oder so etwas. Zumindest konnte ich das nicht festmachen.
    Sie krabbeln ausschließlich im Substrat rum. Man sieht sie recht selten, wenn die Pflanze getaucht wurde kann man sie eher sehen. Ansonsten muss man immer ein oder 2 Substratflocken umdrehen und man findet ein paar. Sie verschwinden dann aber wieder abwärts. (Deshalb auch so schwierig ein Bild zu machen, weil sie schon wieder weg sind. Ich versuche es heute abend aber noch mal mit Hilfe) Es sind keine Flügel vorhanden und sie springen auch eigentlich nicht, nur krabbeln.

    Welche Schädlinge ich bedacht und warum ich sie verwerfen musste:

    1. Springschwänze:
    Die Springschwänze schließe ich aus weil sie eben springen. Ich konnte nämlich diesen Sprungnabel, den sie am Hinterleib haben nicht finden.
    Aber sie kommen wie die Springschwänze beim oder nach dem Tauchen etwas hoch. Aber springen nicht. Vielleicht habe ich faule Springschwänze?? Aber wie gesagt da ist nichts am Hinterleib.

    2. Wurzelmilben:
    Dann dachte ich an Wurzelmilben, aber diese sind wohl häufig braun-rötlich gefärbt. Maximal gelblich wohl, aber meine sind richtig weiß. Außerdem sollen sie langsam unterwegs sein. Meine sind, naja nicht gerade Schnecken, wenn sie wieder runter in das Substrat wollen. Außerdem sind sie auch nicht birnenförmig wie die Wurzelmilben sondern eher länglich oval.

    3. Spinnmilben:
    Die Spinnmilbe errichtet sich wohl Gespinste. Davon habe ich nichts entdeckt. Die falsche Spinnmilbe macht keine Weben aber beide Arten sollen sich wohl auf den Blättern aufhalten. Das ist bei mir gar nicht der Fall.

    4. Thripse:
    Als letztes habe ich dann noch die Thripse versucht zu analysieren. Die Tierchen bei mir könnten höchsten die Larven der Thripse sein. Aber nach einigen Wochen werden aus ihnen anscheinend dann das ausgewachsene Tier und müssten dann spätestens Streifen aufweisen. Garnicht der Fall bei mir. Abgesehen davon wachsen auch keine Flügel. Thripse soll auch auf Blättern zu finden sein und nicht am Boden. Passt also auch nicht.

    5. Weichhautmilben:
    Im Grunde sehen die Tierchen aus wie Weichhautmilben. Als ich diese gegoogelt habe fand ich aber nur Bilder auf denen die Tiere wirklich sehr durchsichtig waren. Das ist bei mir aber nicht so recht der Fall. Sie sind dann doch eher weiß. Und die Weichhautmilben sollen auch nicht in der Erde sein, sondern an den Blüten und Triebspitzen. Also schließe ich das auch aus.

    Was ich versucht habe:
    Ich habe versucht die Pflanze trockener zu halten. Dann war ihre Anzahl, glaube ich, verringert. Aber ganz sicher kann ich da auch nicht sein, weil ich nicht das komplette Substrat rausgenommen habe. Aber nach einigen Malen Tauchen waren sie dann doch irgendwann wieder da. Möglicherweise kommen sie immer wieder neu.

    Ich habe in einem Orchideenladen gefragt, die haben mir dann Compo Zierpflanzenspray Bi 58 verkauft. Das wirkt wohl gegen Blattläuse, Spinnmilben, Schildläuse und weiße Fliege.
    Dann hatte ich wieder das selbe Spiel, erst waren sie incognito und ich dachte sie wären weg, nach einiger Zeit waren sie dann wieder da.

    Irgendwann dachte ich, es nützt alles nichts und habe sie umgetopft. Das Substrat ist total zersetzt gewesen und die Pflanze fiel schon regelrecht aus dem Topf von alleine. Die Pflanze halten und hochheben ging nicht mehr, dann fiel alles raus. Alles wurde abgewaschen und in neues Substrat gepflanzt. Trotzdem nach einiger Zeit sind die Tierchen wieder da und machen mir das ganze Substrat wieder kaputt. Zudem sind sie jetzt auch noch auf ein paar andere Orchis gewandert…

    Ich bin mit meinem Latein am Ende. Vielleicht kann mir jemand helfen.
     
  2. Lycaste53

    Lycaste53 Guest

    Stell doch mal ein Foto von den Tierchen ein! Wenn Du sie auf Tesafilm festpinnst gehts besser!
     
  3. Aminos

    Aminos Guest

    Die Viecher kenn ich auch, hab se aber auch nich wirklich identifiziert, hatte die auch mal in nem Rindenpaket drin. Brauchen mehr als 1 Minute 900 Watt sonst sterben die in der Mikro nicht. Also die kommen mit Feuchtigkeit und man wird sie los mit totaler Trockenheit aber da ich paar Bulbos hab die ich nich trocknen lassen darf würde mich da auch ne Lösung interessieren. Fotografieren kann man die nicht, zu klein, aber kennt die nich jeder, die krabbeln gern auf Rindenstücken.
     
  4. Lycaste53

    Lycaste53 Guest

    So wie sichs anhört zersetzen sie das Substrat, tun den Pflanzen aber nichts?
     
  5. DiscoBlume

    DiscoBlume Guest

    Hallo nochmal,

    ich habe versucht ein paar Fotos zu machen. Aber sie sind wirklich zu klein um wirklich was erkennen zu können. Aber ich habe eine von den Tierchen gefangen auf Tesafilm und geknipst.

    Das sie das Substrat kaputt machen nervt aber gewaltig, da muss man doch irgendwas gegen unternehmen können. Ich musste eine Phal deshalb 2x in 5 Monaten umtopfen weil kein Substrat mehr übrig war der gehalten hat. Und normalerweise soll man doch alle 2 Jahre.

    Es folgen die Bilder: Anklicken zum Vergrößern

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  6. YardMan

    YardMan Guest

  7. kingyo

    kingyo Guest

    Bei mir gibts die auch, wenn ich die Pflanzen tauche oder ansprühe sieht man ein paar auf den Rindenbrocken rumlaufen. Klar werden die sich auch von irgendwas ernähren müssen, aber das sich das Substrat schneller zersetzt konnte ich bisher nicht feststellen.

    Gruss Jens
     
  8. Midna

    Midna Guest

    Ich hatte dieses Getier bei meinen Sämlingen im Moos und hab sie damals als Springschwänze identifiziert.
    Zuerst dachte ich auch es könnten keine Springschwänze sein, weil ich auch davon ausgegangen bin das diese sich springend fortbewegen. Damals wurde mir gesagt, dass diese aber nur springen wenn man sie ärgert. Wenn du es mal versuchen willst nimmst du am besten ein Wattestäbchen oder einen Zahnstocher und rückst ihnen damit mal auf die Pelle.
    Springschwänze sind an sich nichts Dramatisches und ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenteile, sollen sich aber auch schon mal an Wurzeln vergreifen wenn es zu viele werden, deshalb würde ich dir Lizetan empfehlen. Lizetan bekommst du in allen möglichen Formen, ich selbst benutze das Granulat es gibt es aber als Tabletten fürs Gießwasser.
     
  9. DiscoBlume

    DiscoBlume Guest

    Vielen Danke für eure Antworten!
    Dann werden es wohl tatsächlich Springschwänze sein, aber eben welche die nicht springen können.
    Über den aufgeführten Link konnte ich noch folgenden finden:
    http://www.zierfischzucht-mack.de/index.php?id=141

    Das wird es wohl sein. Wahrscheinlich vermehren sie sich bei mir etwas weiter unten im Substrat, sodass ich wenn ich oberhalb immer mal wieder etwas wegnehme um zu schauen ob es mehr geworden sind oder nicht, das nicht erkennen kann. Das Substrat wird auch immer von unten nach oben zerfressen. Ich werde mal versuchen mit Kartoffeln ab und an welche abzusammeln um die Anzahl kontrollieren zu können. Wenn das fürs Erste nichts hilft probiere ich Lizetan.

    Nochmals eine dickes Dankeschön :)
     
  10. Lahja

    Lahja Guest

    Zu "die können nicht springen" eine kleine Info:

    Je weiter unten im Substrat Springschwänze leben, desto schlanker werden sie und desto kleiner wird ihre Springgabel, bis sie vollständig reduziert ist. Daher ist "nicht Springen können" nie ein Ausschlusskriterium, es kann sich immernoch um eine Art handelt, die weit unten lebt. :wink2:
     
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