BRIEGER schätzte 1976 Lepanthes auf „etwa 130 Arten". Seitdem sind ca. 1100 beschrieben worden und es ist völlig unklar wo das Ende der Fahnenstange liegt. Ein Problem liegt sicher in der Kleinheit der Blüten. Wie will man Herbarbelege von millimetergroßen Blüten anlegen und später verlässlich interpretieren, wie will man Zeichnungen von mikroskopischen Strukturen anfertigen, die sich eindeutig von verwandten Arten abgrenzen, bzw. sich zur Identifizierung eignen ? Ein vergleichbares Problem gibt es wahrscheinlich nur noch bei Stelis, wobei Lepanthes sicher das größere Feuerwerk veranstalten kann.
Die Erfordernisse von Lepanthes lassen sich leicht beschreiben, in der Regel aufgebunden, sehr hohe Luftfeuchtigkeit, zumindest nachts. Halbschattig und ein Temperaturbereich der so bei kühl-temperiert anzusiedeln ist, je nach Herkunft. Auch in Hinsicht Wasserqualität sollte man darauf achten möglichst salzarmes Wasser zu verwenden. Eine Vitrine ist im Prinzip ein guter Platz, wenn es durch die Beleuchtung oder der allgemeinen Zimmerkultur nicht zur Überhitzung kommt.