gelbe Blätter bei apifera

Dieses Thema im Forum "Heimische Orchideen, Erdorchideen ... (Naturformen und Naturhybriden)" wurde erstellt von Florian, 1. Mai 2005.

  1. Florian

    Florian Guest

    Hallo,
    meine beiden Bienen in meinem Wiesengrundstück haben gelbe Blätter. Ein paar sind sogar schon schwarz vertrocknet, nur noch das kleine innerste Blatt ist satt grün. Die Pflanzen haben letztes Jahr geblüht, diesjahr nicht.
    Ist diese Gelbfärbung normal oder woran kann das liegen (Nährstoffe?, Substrat?) ?

    Außerdem hab ich heute nach meiner einzigen Riemenzunge geschaut. Sie hätte dieses jahr das erste mal geblüht. Doch eine Schnecke hat sich an ihr gelabt und sich durch den Blütenstiel gefressen. :-( :-( :-(
    Hab diesen dann entfernt, weil der nur noch am letzten Fitzel hing. Pflanze hat jetzt nur noch eineinhalb Blätter. Wir sie durchkommen? Kann sich die Schnecke denn bis zur Knolle vorfressen?

    Ach, ich armer Kerl! (=Selbstmitleid).
     
  2. BerndH

    BerndH Guest

    Die Himantoglossum kommt sicher durch würde ich mal sagen, kann aber sein, daß sie nächstes Jahr eventuell nicht blüht weil selbst die Blütenbildung die Pflanze Kraft kostet.

    Wenn die Ophrys apifera im letzten Jahr geblüht haben, ist es in der Regel so, daß sie im darauffolgenden Jahr oft nicht blühen und erst wieder Kräfte sammeln müssen.
    Etwas beunruhigend ist es wohl schon, wenn die Blätter schon schwarz werden, es muß aber nicht unbedingt gleich zum Verluft der Pflanze führen.

    Bei beiden ist es aber, wie ich schonmal geschrieben habe, der Lauf der Dinge, daß sie nur ein- bis ein paar Mal blühen und dann das Zeitliche segnen. Der beste Rat wäre dann, die Samen zu sammeln und gezielt auf der Wiese auszusähen.
     
  3. erdorchideen

    erdorchideen Guest

    Mal kurz ein Report von den getopften Ophrys apifera dazu: Etwa die Hälfte wird blühen, aber alle haben bereits gelbliche Blätter, zum Teil auch schon fast alle schwarz. Gut, im Erdgewächshaus ist es etwas milder als draußen, vor allem die diesjährige späte Frostperiode blieb den getopften Pflanzen ja erspart.
    Interessant ist aber, dass manche der bereits braunen Pflanzen sehr schöne Knollen ausgebildet haben, ohne zu blühen. Andere haben fette Rosetten, werden auch blühen, aber haben (noch) eher kleine Knollen gebildet. Das ist also in Topfkultur voll zu bestätigen, was Bernd geschrieben hat. Es gibt aber auch Zwischendinger: die werden blühen und haben trotzdem fette neue Knollen.

    Pssst, woher ich das weiß? Na, ich hole die Pflanzen ja immer aus dem Topf, um die neuen Knollen abzuschneiden ;)!

    @gramflo: das mit der Schnecke ist ja gemein! So entgeht Dir auch noch die Blüte. Ich würde draußen, auch wenn es nicht so schön aussieht, immer einen Kupferring um meine Lieblinge legen (z.B. aus Dachrinnenrohr), da geht keine Schnecke drüber!

    Liebe Grüße,
    Frank
     
  4. Florian

    Florian Guest

    Danke für die Antworten.

    Ein Kupferring soll helfen?
    Das bedeutet also, dass ich mir um meine 2 gelben Pflänzchen keine Sorgen machen muss.
    Kann die Schnecke denn, wenn sie wieder kommt, zum Verlust der Pflanze führen?

    @erdorchideen:
    Steht eigentlich dein Angebot noch bzw. hast du schon Bilder? Vermehrst du auch H.hircinum und Gymnadenia?

    freue mich auf weitere Antworten
     
  5. erdorchideen

    erdorchideen Guest

    Hi gramflo,
    ääähm, Angebot? Bilder? Habe ich wohl im Streß vergessen, schickst Du mir mal 'ne PM zur Erinnerung, bitte...?
    Himantoglossum habe ich keine eigenen Nachzuchten, aber noch ein paar mickrige Sämlinge von Tom, wo ich nicht weiß ob da einige von überleben (sie ziehen gerade in-vitro ein und ich muss dann demnächst die Knollen suchen...).
    Gymnadenia waren mir bisher zu uninteressant, ich habe aber einen geeigneten Mykorrhizapilz: Krieg ich (legal) Samen, mache ich welche ;).

    Liebe Grüße,
    Frank
     
  6. Florian

    Florian Guest

    @ erdorchideen: Hab dir die Erinnerungs-PM geschrieben.

    Noch eine weitere Frage (weiter oben sind ja noch welche):

    Sind Freilandorchideen denn alle gleichermaßen von Schneckenfraß betroffen oder gibt es auch "resistentere" Arten?
     
  7. erdorchideen

    erdorchideen Guest

    Hi gramflo,
    zu dieser Frage kann ich noch ergänzen, dass die Pflanze ja das unterirdische Wachstum (Bildung der neuen Knolle) überwiegend abgeschlossen haben dürfte und an die neue Knolle kommt die Schnecke natürlich nicht ran. Also, so wie BerndH schreibt, überlebt sie den Schleimerangriff schon.

    Ob es schnecken-resistentere Arten gibt, wage ich zu bezweifeln. Manchmal haben Arten mit härterem Laub Glück (z.B. sind Ophrys-Austriebe bei Schnecken hochbeliebt, aber die später gebildeten festen Rosetten weniger). Manche Leute meinen auch, dass Orchideen überhaupt nur da aufwachsen können, wo es keine (oder kaum) Schnecken gibt. Ich habe im Freiland jedenfalls schon manche Erdorchidee verloren, egal ob das nun Dactylorhiza, Epipactis oder andere waren. Die kleinen (und großen) Schleimer finden sogar jeden Disa-Topf in kürzester Zeit und machen die Disas platt (vielleicht senden sie ja unbeabsichtigt Lockstoffe aus ;););)).

    Liebe Grüße,
    Frank
     
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