Wie Tausendfüssler loswerden?

Dieses Thema im Forum "Krankheiten und Schädlinge" wurde erstellt von max4orchids, 12. September 2011.

  1. max4orchids

    max4orchids Guest

    Das ist sicher eine Möglichkeit - doch mit den Tausendfüßlern würde man wohl auch die Orchideen umbringen.

    So viel ich weiß wird das aber von manchen mit dem Substrat vor (!) dem Umtopfen gemacht, um unerwünschte Bewohner desselben zu vernichten... Nur mit Topfpflanzen zusammen ist es sicher keine gute Idee. Und einfach nur alle Orchideen umtopfen, um das Viehzeugs loszuwerden, ist ebenfalls riskant, da ja nicht alle Orchideen gerade so weit sind, umgetopft zu werden - manche würden den falschen Zeitpunkt mit entschiedenem Beleidigtsein quittieren!

    LG max4orchids
     
  2. emmi

    emmi Guest

    Ich stimme hier Araia in allem zu, diese Kleinen haben mit deb tropischen Tausendfüsslern nichts zu tun.

    Schäden durch diese kleinen rosa Füssler konnte auch ich in den letzten 5 Jahren keine feststellen (auch nicht bei weichblättrigen Miniorchideen, die gerade mal 2cm³ groß sind), bei mir sitzen sie bevorzugt auf totem Sphagnum, das ich ggf. ersetzte, wenn es zu abgenagt ausschaut und seinen Dienst (die Wurzeln der Orchideen feucht halten) nicht mehr ausreichend erfüllt. Auf lebenden Pflanzenteilen habe ich noch nie welche gesehen. Eine Trockenphase dezimiert sie deutlich (wenn das von den Pflanzen vertragen wird), bei mir bevölkern sie nur Töpfe, in denen sich feuchtigkeitsliebende Orchideen befinden.
     
  3. max4orchids

    max4orchids Guest

    In den letzten Nächten habe ich die rosafarbenen Füssler vor allem auf den mit Wasser vollgesogenen Cattleya-Wurzeln gefunden, zwar nicht an der Wurzelspitze, aber doch so eindeutig an den Wurzeln, dass mir das nicht geheuer war.

    Ich habe daraufhin gestern abend Neemulgan Forte (natürl. Produkt aus Niemsamenöl) gesprüht. Dass es die Füssler so erwischt hat, das bezweifle ich, aber zumindest sehe ich jetzt keinen mehr. Das Zeug scheint ihnen zumindest nicht zu gefallen, so dass sie die besprühten Wurzeln an der Oberfläche in Ruhe lassen.

    Ich beobachte die Situation weiter. Schäden habe ich jedenfalls auch noch keine beobachten können.

    LG max4orchids
     
  4. Lycaste53

    Lycaste53 Guest

    Mit etwas Geduld kann man die auch so nach und nach ersäufen, durch regelmäßiges längeres Tauchen. Entweder krabbeln sie nach oben, da kann man sie absammeln, oder sie kommen um. Das funktioniert auch mit diesen kleinen Schnecken. Man muss es nur über einen längeren Zeitraum durchhalten.
     
  5. max4orchids

    max4orchids Guest

    Ich wollte mal einen Zwischenbericht geben:

    Von den großen Tausendfüsslern habe ich seit langem schon keinen mehr gesehen. Anscheinend habe ich die Invasion durch reines Ablesen erfolgreich bekämpfen können.

    Was die kleinen rosafarbenen Füssler anbetrifft, so sind sie nach dem Spritzen mit Neemulgan verschwunden. Ich sehe wohl hin und wieder mal einen, also ganz ausgerottet sind sie sicher nicht, aber Ansammlungen von einem Duzend oder mehr, das ist vorbei. Entweder vertragen sie das Neemulgan nicht, oder aber sie meiden damit gespritzte Oberflächen nachhaltig. Im Frühjahr werde ich alle Töpfe mindestens 2x hintereinander mit Neemulgan-Giesswasser tunken - in der Hoffnung, sie so ganz los zu werden.

    Ich kann somit empfehlen, die großen Viecher mit viel Geduld abzulesen - und die kleinen Viecher evtl. mit Neemulgan zu bekämpfen.

    LG max4orchdis
     
  6. max4orchids

    max4orchids Guest

    Wow - wenn man die Minigehäuseschnecken ersäufen könnte, das wäre ja klasse! Ich lese jede Nacht bevor ich ins Bett gehe ab... Nacht für Nacht 3 oder 5 Schnecken. Das ist ziemlich ätzend.

    Wie lange tauchst Du die Töpfe denn? Das werde ich bestimmt ausprobieren sobald es im Frühjaht mit dem tauchen wieder richtig losgeht (im Moment tauche ich nur ausnahmsweise manche Töpfe).

    LG max4orchids
     
  7. Lycaste53

    Lycaste53 Guest

    Ich tauche, wenn ich auf Schädlinge aus bin (z.B. Tausendfüssler und Schnecken) , bis zu 1h, dann beschwere ich das Substrat auch noch zusätzlich mit Steinen, damit es nicht aufschwimmt. Und das 1Xpro Woche. Ausserdem trenne ich die Pflanzen von den anderen.
     
  8. max4orchids

    max4orchids Guest

    Danke, Lycaste! Das werde ich genau so bei nächster Gelegenheit tun. Vermutlich muss man es ja - wegen der Eier - über mehrere Male hinweg so machen.

    Ich dachte immer, die blöden Gehäuseschnecken würden sich einfach wie bei Regen in ihren Gehäusen einschließen und könnten so über viele Stunden hinweg auch im stehenden Wasser überleben. Wenn dem nicht so sein sollte - dann wehe ihnen!

    Das wäre ja genial - wenn der Bestand erstmal schneckenfrei ist, dann würde ich von da an alle Neuzugänge separieren und über mehrere Wochen hinweg alles Viechzeuch systematisch ersäufen! Und alles Substrat vorher über Minuten hinweg in der Mikrowelle grillen... So lohnte sich ja der Aufwand! Ich dachte immer, macht ohnehin keinen Sinn, denn von irgendwo krabbelt das Zeug wieder zu...

    Ich bin von dem Gedanken total begeistert.

    LG max4orchids
     
  9. max4orchids

    max4orchids Guest

    Hallo Lycaste53,

    die Methode funktioniert hervorragend! Ich habe es mit einer Masdevalia veitchiana probiert - als ich nach ein paar Stunden in das Wassergefäss sah, in dem die Pflanze lag, fand ich ganze Klumpen mit Duzenden von Minigehäuseschnecken! Ich hätte mir in meinen übelsten Träumen nicht ausgemalt, dass da so viele von den Viechern drin waren.

    Das werde ich jetzt systematisch mit einem Topf nach dem anderen machen, in dem Maße wie ich herausfinde, dass es mir die Pflanzen nicht übel nehmen.

    Ich bin der Meinung, dass das unbedingt im Orchideendoktor angegeben werden sollte - da fehlt ein Hinweis auf diese Methode bislang, was ich schade finde.

    Danke nochmals!

    LG max4orchids
     
  10. max4orchids

    max4orchids Guest

    Ich habe als nächstes eine ausgewachsene L. purpurata im 12er Topf genommen - es kamen grad mal 3 oder 4 Schnecken hoch und ein paar von den Minifüsslern... Also scheint es doch unterschiedlich zu sein: Die Masdevalia veitchiana war den Sommer über in einer Hecke im Halbschatten, wo es besonders kühl ist (wegen eines kleinen Gartenteichs) - da haben sich die Schnecken wohl prächtig vermehrt, es waren auch ein paar größere Gehäuseschnecken drin gewesen, die ich im Herbst so gut es ging von Hand abgelesen hatte.

    Der Gedanke, alle Orchideen über so viele Stunden tunken zu müssen, und dabei womöglich nur eine Ausbeute von wenigen Schnecken zu haben, schien mir dann doch nicht mehr ganz so attraktiv zu sein... Wenn es anders nicht geht, dann auf jeden Fall! Aber entweder ist die Methode doch nicht so effizient (die Minifüssler, die nach mehreren Stunden noch im Topf waren, bewegten sich wieder) oder aber zu aufwändig.

    Also habe ich kurzentschlossen Schneckenkorn gemörsert und großflächig als Pulver auf allen Töpfen verstreut. Das Ergebnis: Seit 2 Tagen habe ich keine einzige Minigehäuseschnecke und auch keinen von den rosaroten Minifüsslern mehr gesehen. Das ist außerordentlich, denn normalerweise erwische ich jede Nacht mindestens 3 bis 4 von den Schnecken, von den Minifüsslern ganz zu schweigen, da sehe ich immer wieder mal einige. Jetzt gar nichts mehr.

    Ich hatte gedacht, die Viecher gehen nicht an Schneckenkorn - aber womöglich lag es nur an der Darreichungsform. Ich habe es ja als Granulat oder abar auf Gurkenscheiben kredenzt. Allem Anschein nach ist die pulverisierte Form sehr viel effizienter, zumal sie ja auch leichter in das Substrat eindringen und somit auch tiefere Schichten, wo sich die Schnecken verbergen, erreicht. Hinzu kommt, dass es vermutlich schneller ausgewaschen wird als das Granulat und daher keine oder weniger Schimmelrasen bilden kann.

    Bleibt abzuwarten, wie es mittel- und langfristig aussieht. Vermutlich muss ich das Prozedere in ein paar Wochen nochmals wiederholen, aber der Gedanke, die Plage endlich loszuwerden, freut mich außerordenlich.

    LG max4orchids
     
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