Schädling? schwarze Tierchen.

Hallo zusammen, ich bin neu hier.

Eigentlich bin ich sehr erfolgreich mit meinen Orchideen. Aber nun ist etwas passiert, was ich nicht einordnen konnte/ kann.

Meine Orchideen stehen auf einer Ostseite am Fensterbrett, sie haben wieder neue Blätter und Triebe bekommen. Ich habe dann auf einmal gemerkt, dass egal bei welchem Stand, nichts mehr weiter geht. Die fast aufgeblühten Blätter sind teilweise angetrocknet aufgegangen, noch nicht entwickelte Blüten abgefallen. Andere Triebe nicht mehr weiter gewachsen. Sie sind klebrig und sahen aus, als wären sie angetrocknet. Ich dachte erst an Zugluft, zu warm oder kalt. Und habe sie daher gedüngt und gewässert. Irgendwie hat das nicht geholfen. Eine meiner Orchideen war noch nicht befallen, als sie einen neuen Trieb bekommen hat, habe ich sie, damit sie genügend Licht bekommt auch an dieses Fenster gestellt und siehe da, der Wuchs wurde eingestellt. Ich habe sie dann weggenommen und festgestellt, dass sie nun auch die gleichen Stellen aufweist, wie angetrocknete Stellen an den Trieben und nach genauerer Untersuchung habe ich gesehen, dass am Trieb so winzige flinke kleine Tierchen sind. Sie sind sehr klein, schwarz und schnell weg, wenn man sie wegwischen will. Man kann sie leider nicht fotografieren, da sie so winzig sind. Ich habe sie seither einfach weggewischt und eine, die stark befallen war abgewaschen und umgetopft. Ich gehe davon aus, dass dies Thripse sind allerdings überwiegend nur an den Blüten. Da ich diese aber nicht chemisch bekämpfen möchte, würde ich um nützliche Haushaltsmittel bitten, mittlerweile sind fast alle meine Orchis betroffen, wo kommen die denn her? Bei mir ist es tatsächlich durch den Schwedenofen sehr warm, aber das ist eigentlich jedes Jahr so. Hatte so etwas noch nie.

Danke schon mal für die Ratschläge

 

Hallo Mingi, es klingt nach Thripse, aber ohne Bilder ist das schlecht zu beurteilen. Wenn du die Tierchen selbst nicht Fotografieren kannst, dann vielleicht die Schadstellen? Thripse machen ziemlich charakteristische Schäden und dazu gab es auch schon mal ein Thema.
Wenn allerdings alle Orchideen betroffen sind würde ich mit Chemie ran gehen, Careo-Konzentrat wurde mir hier im Forum empfohlen, dann wird zwei mal damit gegossen und du bist die Tierchen wieder los.
Die können leider überall her kommen, ein geöffnetes Fenster im Sommer kann da schon reichen, oder man schleppt sie auch mit anderen Pflanzen ein (hatte die selbst schon in Bio-Salaten)

Viel Glück!

 

Hallo Nine, vielen Dank. Ich werde heute Abend mal versuchen ein Foto einzustellen, allerdings habe ich mittlerweile schon fast alle Blüten und beschädigten Triebe abgeschnitten. Mal sehen, ob ich noch einen finde. Ich will auf gar keinen Fall mit der Chemie Keule heranrücken. Dann opfere ich lieber meinen Bestand. Ich habe jetzt irgendwo gelesen, dass eine Öl, Seifen Mischung helfen würde, oder aber auch ein Zwiebel Sud. Hat das schon jemand ausprobiert? Die Tierchen sind bei mir nicht an den Blättern, sondern waren nur vereinzelt an den Trieben, die ich ja nun weggeschnitten habe. Vielleicht sind sie noch mit Hausmitteln zu retten.

 

Ok, der schritt wäre mir zu teuer, kommt natürlich drauf an wie viele Pflanzen man hat, bedenke dabei aber, das du wirklich ALLE Pflanzen aus der Wohnung entfernen müsstest (auch aus anderen Räumen)
Von Öl-laugen habe ich auch schon gelesen, ob es aber was bringt Weis ich nicht, selbst probiert habe ich es nicht und von Zwiebelsud hab ich noch nie gehört, ob es die Orchideen überleben wäre eine andere frage.
Darf ich fragen warum du die Chemiekeule so ablehnst?

PS: Ich hab sie am Anfang auch abgelehnt, weil ich zwei Kleinkinder zu Hause habe, aber mit gießen funktionierte es sehr gut.

 

Wieso müsste ich auch die Pflanzen aus anderen Räumen entfernen? Meinst du die sind auch befallen? Auch andere Pflanzen wie ein Gummibaum, oder eine Palme? Ich steh einfach nicht auf Chemie, insbesondere nicht in Wohnräumen. Und dieses Spray nehme ich erst recht nicht, wenn dann so Sticks, die man in die Erde stecken kann. Aber ich werde mir dann mal diesen Zwiebelsud kochen und es ausprobieren. Ich werde wieder berichten. Ich habe vorhin auch gelesen, dass ein Dame das wegbekommen hat, dadurch dass sie pro Blumentopf eine Knoblauzehe eingesteckt hat. Mal sehen.

 

Ich weiß jetzt nicht, ob das Ironie war, Ingrid! Selbstverständlich mag ich meine Orchis, sonst hätte ich mich hier ja gar nicht angemeldet, um sie zu retten. Aber bevor ich mit der Chemiekeule ran gehe und dieses Nervengift versprühe, opfere ich und beschaff mir natürlich neue!

 

Was die Öl und Seifenlaugengeschichte angeht, währe ich seh vorsichtg. Ich beschäftige mich schon jahrelang mit Insektizieden, habe unzählige Versuche gemacht und stelle selbst einiges an biologischen Insektizieden her. Für den Garten allerdings. Meine Erfahrungen mit Öl und Seife sind recht negativer Natur. Sehr viele Unverträglichkeiten! Hausmittel,Knoblauch und Co, sind häufig Mumpitz und versagten meist im Experiment kläglich.
Mein Engagement für biologische Insektenbekämpfung lässte ahnen, daß ich Chemie auch meide, wo geht. Aber bei meinen Orchis hat das die Grenze erreicht, erst recht, wenn es sich mal um Spinnmilben handelt. Ich spritze wenn nötig auch nicht in der Wohnung, sondern trage meine Orchis tabletweise nach draußen, bei 50 Pflanzen vertretbar, sprize sie, schüttel sie etwas ab und bringe sie rein, wenn sie nicht mehr herumtröppeln. Wenn es keine tiefen Minusgrade sind, schadet es den Pflanzen nicht. Verwende aber dann auch Spritzgerät, welches nicht zu fein verteilt und gezielt sprüht. Muss ja auch draußen nicht mehr in die Umwelt gelangen, als nötig.
Man darf nicht vergessen, daß eine Bekämpfung immer effektiver und mit weniger Spritzeinsatz ist, je schneller und effektiver man reagiert. Thripse und weiße Fliege einmal mit einem effektiven systemischen Mittel behandelt und es ist Ruhe im Karton. Spinnmilben und Blattläuse reicht einmal leider nicht.
Aber letztlich muss das jeder für sich entscheiden.

Edit: Vor allem ist Ursachenforschung wichtig. Thripse gibts vor allem, wenn das Substrat schon recht verrottet ist und die Feuchte zu lange hält. Beim umtopfen sollte man Wurzeln aussäubern und abwaschen. Auch macht alles, was die Pflanze schwächt, die empfänglicher für Befall. Also Standort überprüfen. Zimmerpflanzen, die prädestiniert für Befall mit bestimmten Schàdlinge sind, von den Orchis fernhalten. Usambaraveilchen locken weiße Fliegen magisch an. Gelbtafeln wirken präventiv.