Richtiges gießwasser

Hallo,

da ich kein neues Thema eröffnen wollte, fand ich dieses hier ganz passend.

Es wird ja nun Winter, bislang habe ich meine Phalaenopsen (auch Naturformen und Primärhybriden) mit Regenwasser (~30dH) gießen können.
Auch aufgrund von Umzug wird das bald nicht mehr möglich sein.

Das zukünftige Leitungswasser könnte aber m.M. nach passen. Was meint ihr?

Leitfähigkeit 312 µS/cm
Gesamthärte 1,5 mmol/l entspricht ca. 8,4 dH
Karbonhärte 0,88 mmol/l

Welche Werte sind außerdem interessant?
Kann ich dieses Wasser dauerhaft pur gießen oder muss verdünnt werden?
Kann ich auf Dünger dann vollständig verzichten?
Wie schnell würden sich die Wurzeln braun verfärben, könnte ich dann noch "rechtzeitig" reagieren?
Ist es besser, das Wasser zu verschneiden, sodass sich die Pflanzen langsam umgewöhnen, oder lieber einmalig und dann eben so lassen?

Danke und viele Grüße,
Angela

 

Auch hier ist es nicht möglich, Pauschalaussagen zu treffen. Entscheident ist, welche Orchiedeen du pflegst. Phalenopsishybriden kommen mit 300 Microsiemens gut klar. Vielen Naturformen ist das zu viel. Schau mal in der Kulturdatenbank nach. Dort kannst du den maximalen Leitwert für die verschiedenen Gattungen nachschlagen.
Welche Werte sind noch interessant? Der Gehalt an Natrium darf nur sehr gering sein. Am besten währe völlige Abwesenheit des selben. Auch Chloride werden schlecht vertragen.
Generell rate ich eher dazu, die maximalen Leitwerte nicht auszureizen. Die Mineralien reichern sich im Substrat an, sodaß man häufig mit Regenwasser oder vergleichbarem durchspühlen muss. Einige Salze sind allerdings, einmal auskristallisiert, nur schwer wieder löslich und verbleiben im Substrat.
Also wenn die Anschaffung einer Umkehrosmoseanlage nicht in Frage kommt, würde ich bei deinem zu erwartenden Leitwert 1:1 mit dest. Wasser verschneiden.