Phalaenopsis: Naturformen und Primärhybriden

Sinn oder Unsinn

Eine andere Frage zwischendurch:

Im Buch "Phalaenopsis" von Gruß und Ulmer wird darauf hingewiesen, Phalaenopsen einmal jährlich zu kalken.
Da ich den Hinweis zu allgemein finde möchte ich fragen, welche Phalaenopsen (aus der Liste im Anfangsposting) Kalk benötigen?
In den Infos zum Naturstandort hab ich allerdings nirgends von kalkhaltigen Böden bzw. kalkhaltigen Niederschlägen gelesen.
Gibt es dennoch Einflüsse am Naturstandort, die auf einen Kalkbedarf der einzelnen Arten schliessen lassen?

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Danke nochmal für eure letzten Antworten!

 

Hallöle Katrin,

also lowii wächst unteranderem auf Kalkstein. Ich glaube Oli hatte dazu auch kürzlich berichtet, dass er durch die Zugabe von Kalkgestein auf das Substrat/Moos eine deutliche Verbesserung erziehlt hatte ( http://forum.orchideen-forum.de/showthread.php?t=12206 )

 

@Tinchen, vielleicht sollten wir Nase tauschen, mein Geruchssinn geht gerade anders herum.

Zur schilleriana. Ich habe meine von Holm und sie macht auch soeben einen BT. Bis auf die Blüten an der Spietze des Triebes sind sie alle gleich dick. Ich werde darauf achten, ob sie gleichzeitig aufgehen. Nur, geht das überhaupt? Der BT bildet sich doch weiter, somit sollten eigentlich die vordersten Blüten doch immer kleiner sein, oder habe ich jetzt da was durcheinander gebracht?

Nicht böse sein, aber auf dem gebiet bin ich absolut kein Spezialist.

Wenn es dann eine ist und jemand Pollenwünsche hat, gerne.

liebe Grüße

Gitti

 

Da die Kapsel von mir war und die Pflanze auch von Cramer wie die vom Sascha, naja leider ist die Pflanze schon 2 Jahre in den Orchideenhimmel
(Experimente mit blöden kleinen roten Kugeln: Seramis) kann ich nichts mehr dazu sagen.
Kann nur noch die Bestäubung wann es war (2003 bestäubt) und so mehr nicht, aber als schilleriana gekauft.

 

die Bilder der schilleriana habe ich auch noch, wenn ich mal zu Hause bin stelle ich sie rein.

@ Wolle,
das mit dem Kalk habe ich auch mal versucht, nur Ergebnis? Nichts sichtbares, ist auch zu kurz da jetzt schon was zu zu sagen.

 

kalken bei Phals

Hallo,

Ich hab gehört das das kalken allgemein dazu dient Nährsalze zu lösen und versauerung des Substrates zu vermeiden.
Da ich meine lowiis alle aufgebunden kultiviere, wird das mit den Klaksteinen schlecht gehen. Aber eigentlich müsste Kalkpulver (kohlensaurer Kalk doch den gleichen Effekt haben. Was meint ihr? Hat das schon jemand probiert?

 

@ Martin,
ich habe meine lowii & Co in einem Eimer mit aufgelösten Kalksteinpulver, einfach getunkt!

 

Dissertation von Chi-Chu Tsai, Teil II

Ergebnisse im Speziellen

2. sumatrana-Komplex

Im folgenden die Ergebinisse aus den Untersuchungen von verschiedenem Pflanzenmaterial von sumatrana, corningiana und zebrina



- anhand des begutachteten Pflanzenmaterials können die von Christenson angeführten Unetrscheidungen am Kallus etc. nicht nachvollzogen werden, da hier im untersuchten Material keine Zuordnung mittels dieser Angaben möglich war (keine Konsistenz für eine Zuordnung, sowohl was Aufbau als auch Farbe betrifft)
- auch im molekularen Bereich sind sich die drei "specs" sehr ähnlich. Nur zebrina lässt sich anhand einiger Marker von den anderen unterscheiden.
- zebrina lässt sich außer anhand der molekularen Unterschiede wohl auch deutlich am Geruch unterscheiden. Diesen umschreibt der Autor mit "smells like "roach/insect""
- zebrina ist der entwicklungstechnische Ursprung dieses Komplexes
- da sich alle drei "specs" auf Borneo in ihren Habitaten überschneiden, kann eine "Hybridisierung" nicht ausgeschlossen werden

eigene Gedanken dazu
Gehen wir mal davon aus, dass zebrina als eigenständige Art der Ursprung ist. Diese hat sich von Borneo in die entsprechenden Richtung ausgebreitet. Man hat aber Schwierigkeiten, tatsächlich molekular eine saubere Unterscheidung hinzubekommen (von morphologischen Aspekten ganz abgesehen), selbst zu specs die aus Habitaten kommen die deutlich weg sind von Borneo (bsp. Adaman Isl.). Gehen wir weiterhin mal davon aus, dass sowohl sumatrana als auch corningiana eigene Entwicklungsrichtungen waren (die sich molekular leicht von zebrina unterschieden. Diese konnten sich aber wie auch immer geartet "Rückvermischen" (auch mit der ursprünglichen zebrina). Es gibt kaum eine Möglichkeit, diese morphologisch konsistent auseinander zu halten, außer in der leichten Abweichung von zebrina selbst und vielleicht am Geruch. Wäre es dann nicht eher sinnvoll, sumatrana und corningiana eher als var. oder forma von zebrina einzustufen, als als eigenständige Art, deren Unterscheidung sich im wesentlichen auf den Geruch und ein wenig molekulare Abweichung bezieht (Wobei es wohl aufgrund der Beschreibungsdaten wohl eher sumatrana und sumatrana var. zebrina heißen müßte). Gerade die Frage Geruch ist doch imho sowieso kein besonders günstiges Merkmal, wie die Statements von Gitti und Martina ja zeigen.

Unter dem Aspekt einer höheren Wahrscheinlichkeit dessen, dass sich die verschiedenen Entwicklungslinien an ihren Berührungspunkten möglicherweise stärker hybridisiert haben, bevor sie sich weiter ausbreiteten, dann wäre in letzter Konsequenz eigentlich nur sinnvoll, dass ganze auf eine einzige Art runterzubrechen, in dem Fall sumatrana, da man dann imho größtenteils nur von "Mischformen" ausgehen kann.

 

Wolle, ich kann dir da nur zustimmen. Nur wäre es sicher günstig alle als zebrina zu benennen, zumindest rein aus praktischen Gründen....

 

@Peter: Wie waren die Ergebnisse? ist Kalksteinpulver das selbe wie kohlensaurer Kalk? und wie dosierst du das Pulver?