Ochideen und Kamin verträgt sich das?

Hallo
Nachdem wir Umgezogen sind, die Orchideen haben einen Fensterplatz nach Süd-westen. Soll in diesen Raum ein Kaminofen. Was würdet ihr mir empfehlen. Mehrfach in der Woche die Blätter besprühen oder öfter tauchen?
Danke schon mal.

 

Hallo,

die Blätter besprühen ist immer riskant, es kann sich dann leicht ein Pilz einnisten oder Bakterien. Die Luftfeuchtigkeit kannst du mit wassergefüllten Schalen erhöhen, eventuell mußt du öfter wässern.

 

Bakterien durchs sprühen? Ich habe gefiltertes Wasser welches ich immer benutze.

 

Ja, wenn es nicht ganz schnell abtrocknet schon!
Schau dir doch das eine Blatt bei deiner Phalaenopsis an, das waren auch entweder Bakterien oder Pilze.

 

Ich habe bei mir im Wohnzimmer auch einen Schwedenofen.
Meiner Meinung nach schadet er den Orchideen nicht, er hilft eher, eine gesunde Tag/Nachtabsenkung zu schaffen.
Natürlich sollte man in solch einen Raum keine kalt zu kultivierenden Pflanzen halten.
Angesprüht wird bei mir gar nichts, das ist mir zu gefährlich.

 

Doch, der Kater, wenn er sich die Krallen am Chaiselongue wetzt
Ne, Scherz beiseite... Die Art der Wärmequelle ist an sich Wurst. Öfen und Kamine haben allerdings die Eigenart, für trockene Luft zu sorgen. Sie saugen ständig kühle Außenluft an und erwärmen diese, wodurch die relative Feuchte sinkt. Also sollte diese im Auge behalten werden. Sprühen ist in der Tat nutzlos bis schädlich. Versuchen kann man es mit Wasserschalen. Reicht das nicht, bleibt nur ein elektrischer Luftbefeuchter. Das danken dir dann auch deine Atemwege.
Eine Frage stellt sich dann noch. Wie kalt wird es nachts, wenn der Ofen aus ist? Man feuert ja selten die Nacht hindurch. Nicht, das es dann im Fenster zu kalt wird...

 

Der Ofen ist nur eine zusätzliche Wärmequelle nachts ist ja die Heizung noch da.
Ich bin ehrlich überrascht wie sehr ihr gegen das sprühen seid. In einem Buch welches ich habe wird das als das non plus ultra angesehen.
Aber ich glaube euch als Orchideen Profis.

 

Ja, der Mythos vom Sprühen hält sich hartnäckig wie der vom Cholesterin im Frühstücksei. Aber wozu soll es gut sein? Sicher, solange die Blätter feucht sind, ist die direkte Luft darum auch feucht. Aber ist die Luft zu trocken, will man denn den ganzen Tag die Pflanze feucht halten? Sind doch keine Wasserpflanzen. Und Dauerfeuchte führt unweigerlich zu Fäulnis. Was man aber tun kann ist, das Substrat zu besprühen. Das nutzt ein wenig.

 

Ich kann das nur bestätigen. Viele Orchideen, z. B. Zygopetalum bekommen sehr schnell Blattflecken u. Pilzerkrankungen,
wenn die Blätter nicht schnell genug abtrocknen.
Übrigens habe ich mit der Zeit festgestellt, das Bücher viel Wissenswertes enthalten, aber Alles kann man ihnen auch nicht
glauben, siehe Besprühen im Allgemeinen.

Liebe Grüsse, Vira

 

Genau, denn gerade bei den, sagen wir mal "einfacheren" Ratgebern, wird einfach immer wieder voneinander abgeschrieben. Ein weiteres Beispiel ist auch die wiederholt auftauchende Geschichte von der "zufaelligen" Entdeckung der ersten Cattleya-Bluete unter Pflanzen die als Verpackungsmaterial dienten...

Aber noch mal zum Spruehen, es wurde ja bereits alles gesagt und persoenliche Erfahrungen gibt es hier im Forum zu genuege, so dass Du ruhig darauf vertrauen kannst. Ansonsten ist natuerlich auch nichts dagegen einzuwenden es auf anderem Wege zu probieren, denn die eigenen Erfahrungen bringen einen ja bekanntlich am weitesten.

Lg, Anja