Meine Strümpelchen und ich: Erfahrungen mit reiner Rinde und Sphagnum

Dieses Thema im Forum "Fragen zur Pflege" wurde erstellt von *Sonja*, 15. November 2011.

  1. *Sonja*

    *Sonja* Guest

    Ich möchte hier einmal von meinen Kulturbedingungen und den Erfahrungen berichten, die ich aktuell mit reiner Rinde und vor allem Sphagnum bei der Bewurzelung gemacht habe. "Ernsthaft" sammel und kultiviere ich Phalaenopsis Orchideen erst seit Anfang 2007. Das ist also der Bericht einer absoluten Anfängerin für andere Anfänger:

    Bis ca. Mitte 2009 habe ich meine Pflanzen bei Bedarf in das Fertigsubstrat eines Orchideenhändlers umgetopft. Mit der recht grobem Mischung war ich sehr zufrieden und hatte auch keine Probleme mit meinen Pflanzen. Leider änderte sich dann die Mischung und ich kam mit dem erheblich feineren Substrat nicht mehr zurecht. Auf der Suche nach einer Alternative bin ich auf das Orchideensubstrat von Seramis gestoßen und habe es ausprobiert. Die Anfangserfolge waren so überwältigend, dass ich meine gesammte Sammlung auf das Seramis-Substrat umgestellt und auch jeglichen Neuerwerb darin getopft habe.

    Nach etwas über einem Jahr musste ich dann allerdings doch feststellen, dass sich nicht alle Phalaenopsis in diesem Substrat wohl fühlen, sich für einige wohl auch das Substrat ad hoc zu sehr verdichtet hatte und die Wurzeln regelrecht "erstickt" sind. Das muss recht schnell passiert sein, denn in einigen Töpfen hatte ich oberhalb vermeintlich schöne große Pflanzen und im Topf war keine einzige gesunde Wurzel mehr! Ich habe auf Empfehlung hin dann angefangen, die Pflanzen in grobe Rinde umzusetzen.

    Wie ich mittlerweile festgestellt habe, gibt es auch bei der reinen Rinde große Unterschiede. Die Größe kann man bei der Bestellung von grober oder mittlerer Rinde natürlich steuern. Aber auch die Beschaffenheit ist unterschiedlich. Die Rinde, die ich zuerst bestellt habe, war eher rötlich, mit einer groben Oberfläche und sie fühlte sich sehr trocken an. Die Sorte, bei der ich nun gelandet bin, ist etwas dunkler, fühlt sich weicher an und scheint auch Wasser besser aufzunehmen. Das gefällt mir persönlich etwas besser, aber Langzeiterfahrungen (auch was den Zerfall des Substrates betrifft) habe ich noch nicht gemacht.

    Mit als eine der ersten umgesetzt habe ich eine Phal. Kenanga (amboinensis x javanica), die keine gesunde, aktive Wurzel mehr hatte. Die Umstellung war eine sichtbare Erleichterung für die Pflanze, die sofort angefangen hat, neue Wurzeln zu schieben!

    Ich habe auch etliche Jungpflanzen in reine Rinde umgesetzt, insbesondere Phal. cornu-cervi, stuartiana, schilleriana, celebensis (und ihren Primärhybriden) gefiel das gut! Für mich fingen die Probleme damit erst an, denn ich kultiviere alle meine Jungpflanzen in Zimmergewächshäusern oder großen Schalen mit einer Schicht Blähton auf dem Boden, in die das überschüssige Gießwasser ablaufen kann und von dort aber auch wieder aufgesogen wird. Das Ganze sieht so aus:

    25.10.2011 012.jpg

    25.10.2011 026.jpg

    Da nun aber das Seramis-Substrat viel mehr Wasser speichert als die reine Rinde (die ca. 6-8 Wochen benötigt, bis sich die Speicherfähigkeit verbessert), musste ich mich für eines entscheiden. Sonst hätte ich entweder so wenig gießen dürfen, dass mir die Pflanzen in reiner Rinde doch vielleicht verkümmert wären oder aber die Pflanzen in dem Seramis-Substat wären verfault. Ich habe also Wochenende um Wochenende nur umgetopft.....

    Die meisten Pflanzen haben die Umstellung sehr gut verkraftet:

    So besitze ich seit Oktober 2009 eine Phal. Guadalupe Pineda (amboinensis 'Pisang Ambon' x bellina 'Whitney') von Orchids Ltd., die ich schon als schöne große Pflanze erworben habe. Orchids Ltd. kultiviert die Phalaenopsis in getrocknetem Sphagnum. Das funktioniert im Gewächshaus mit der entsprechenden Luftfeuchtigkeit gut, auf der Fensterbank lässt es sich schwer umsetzen, weil das Sphagnum dann zu schnell austrocknet. Die riesige Pflanze mit den vielen, vielen dünnen Wurzeln habe ich in das Seramis-Substrat getopft und in eine Hängeampel gesetzt. Die Ampeltöpfe sind nicht durchsichtig, so dass ich die Entwicklung der Wurzeln nicht kontrollieren konnte. Die Pflanze hat aber regelmäßig neue Blätter geschoben und üppig geblüht. Besorgt über die allgemeine Entwicklung nach einem Jahr mit dem Seramis-Substrat habe ich sie dann ausgetopft und war relativ erleichtert. Die dünnen, im Sphagnum gebildeten Wurzeln waren noch vorhanden, hatten allerdings keine grünen Spitzen mehr. Sie waren also nicht tot, aber inaktiv. Ich habe es gewagt, sie in reine Rinde umzusetzen. Daraufhin hat sie fast alle Blütentriebe eintrocknen lassen und das neu geschobene Blatt ist dünner und kürzer. Aber ich konnte erkennen, dass die inaktiven Wurzeln neue Spitzen getrieben haben und mittlerweile die erste, "vernünftige" dicke Wurzel im Topf wächst! So sieht sie aus:

    15.11.2011 007.jpg

    15.11.2011 003.jpg

    Leider waren nicht alle meiner Pflanzen in einem so guten Zustand, dass ich sie in reine Rinde hätte umsetzten können. Andere wiederum haben die Umstellung nicht verkraftet und die vorhandenen Wurzeln eintrocknen lassen. Um diese Pflanzen doch noch zu retten, habe ich mich an Sphagnum herangetraut! Wenn man eine Mischung aus Rinde und Sphagnum hat, bleibt das Sphagnum im Topf am längsten feucht und trocknet an der Topfoberfläche am schnellsten aus. Töpfe mit reinem Sphagnum trocken auf der Fensterbank leider insgesamt sehr schnell aus. Es musste also ein größeres Zimmergewächshaus her, um dort auch ausgewachsene Pflanzen unterzubringen. Meine Wahl fiel auf dieses hier:

    18.09.2011 002.jpg

    Dort wollte ich vor allem eine sehr große und sehr unglückliche Phal. gigantea von Orchids Ltd. unterbringen, die die Umstellung der Wurzeln nicht geschafft (die einzige Wurzel mit aktiven Spitzen faulte ab) und sich dann noch dank mir einen furchtbaren Sonnenbrand zugezogen hatte. Nach Erhalt des riesigen Zimmergewächshauses war ich zuerst gar nicht begeistert, denn der Deckel schloss nicht richtig mit dem Bodenteil, so dass immer ein ungewollter Lüftungsspalt vorhanden war. Ich habe dann Löcher in die Ecken gebohrt und das Ganze mit Draht zugebunden. Das war nur leider recht unhandlich, wenn ich an die Pflanzen herankommen musste..... Schließlich habe ich den Deckel so wie er war (locker aufsetzend mit Lüftungsspalt) gelassen und bin sehr zufrieden! Obwohl die Umgebung nur etwas feuchter und wärmer ist als auf der Fensterbank, entwickeln sich die Pflanzen deutlich besser! Am Anfang musste ich allerdings doch häufiger Faulstellen abschnibblen. Das auf die Stellen Kondenswasser getropft ist, kann ich ausschließen, weil sich das nur an einer Stelle im Zimmergewächshaus bildet. Ich vermute, dass auf den Blättern Vorschädigungen vorhanden waren, die in der feuchteren Luft eine gute Angriffsfläche geboten haben. Diese Anfangsprobleme haben sich aber gegeben, nachdem sich die Pflanzen eingewöhnt hatten. Hier einige Übersichtsbilder:

    Dicht gedrängt:

    29.09.2011 009.jpg

    Die unglückliche Phal. gigantea:

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    Die zu meiner großen Freude zwei neue Luftwurzeln schiebt, die Richtung Sphagnum streben!

    29.09.2011 004.jpg

    Links unten im Bild ist so halb eine Phal. Guadalupe Pineda zu erkennen, rechts davon eine Phal. Little Giant (gigantea x celebensis). Die Phal. Guadalupe Pineda war gut bewurzelt und hatte schon geblüht. Leider hing das gesamte Wurzelwerk an einer einzigen Hauptwurzel, die abgefault ist..... Ich habe seit mehreren Jahren versucht, die Pflanze neu zu bewurzeln und jetzt scheint es zu klappen! Die Phal. Little Giant (gigantea x celebensis) dagegen hatte nur Wurzelstummel, als ich sie ins Sphagnum gesetzt habe und meint bislang auch, damit auskommen zu können.... Allerdings hatte ich das Zimmergewächshaus nicht als Dauerlösung vorgesehen, irgendwann sollten die Pflanzen schon so stabil sein, dass sie wieder auf die Fensterbank umziehen können. Da muss ich mal abwarten.

    29.09.2011 002.jpg

    Zeigen möchte ich heute noch mein größtes Bewurzelungsprojekt und mein kleinstes (bzw. jüngstes):

    Ich konnte diesen Herbst nicht widerstehen, als Orchids Ltd. einige ihrer selektierten und sehr alten Phal. Guadalupe Pineda angeboten haben. Von dem Einzelstück, das dann bei mir angekommen ist, hatte ich zwar eine gewisse Vorstellung, war über die Monsterpflanze mit den Unmengen dünner, im Sphagnum gebildeter Wurzeln aber doch etwas erschrocken. Wie sollte ich die denn mit meinen Bedingungen bloß kultivieren? Ich habe mich dann für einen riesigen Topf und ein Rinde-Sphagnum-Schichtsystem entschieden. Die Rindenschicht am Topfboden soll verhindern, dass das Sphagnum zu viel Wasser aus der Drainageschicht ziehen kann, die Schicht auf dem Topf ein zu schnelles Austrocknen verhindern. Das hat schon bei anderen Pflanzen recht gut geklappt. Der Topf ist etwas größer als mir lieb ist, ich wollte die dünnen, harten Wurzeln aber nicht zu sehr biegen (und eventuell brechen), um sie in einen kleineren Topf zu bekommen:

    Die Pflanze ist einfach....

    15.11.2011 008.jpg

    .... riesig und braucht zum Gleichgewicht die "Bewachung" durch Mr. Schildkröte:

    15.11.2011 009.jpg

    Immerhin kann man im Topf erkennen, dass einige der weißen Wurzeln (die Topfe von Orchids Ltd. sind nicht durchsichtig, daher findet keine Photosynthese statt) aktiv sind, denn sie haben sich grün gefärbt. Auch einige aktive Spitzen sind schon zu erkennen:

    15.11.2011 011.jpg

    15.11.2011 010.jpg

    Über das neue Blätt, das hier geschoben wird, freu ich mich natürlich wie ein Schneekönig!

    15.11.2011 012.jpg

    Da ich gerade aktuell feststellen musste, dass eine Phal. stuartiana nobils Jungpflanze die Umstellung auf reine Rinde nicht geschafft hat, kann ich auch zeigen, wie ich Pflanzen in Spagnum umsetze:

    Arme kleine Phal. stuartiana nobilis:

    15.11.2011 018.jpg

    Keine gesunde Wurzelsubstanz:

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    In den Topfboden kommt zunächst eine Schicht reine Rinde:

    15.11.2011 019.jpg

    Dann "ernte" ich etwas lebendes Sphagnum:

    15.11.2011 020.jpg

    In den Topf kommt zuerst eine Schicht Sphagnum:

    15.11.2011 022.jpg

    Danach die Pflanze, die ich mit dem Daumen vorsichtig fixiere und den Topf mit Sphagnum auffülle:

    15.11.2011 023.jpg

    Fertig!

    15.11.2011 024.jpg

    Jetzt muss noch eine Ecke im Zimmergewächshaus gefunden werden:

    15.11.2011 025.jpg

    Deckel zu und alles Gute kleine Pflanze!

    15.11.2011 026.jpg
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. Januar 2012
  2. Usel

    Usel Guest

    Toller Beitrag, vielen Dank Sonja!
    Ich habe die Pflanzen ähnlich wie Du in solchen Schalen - diese Töpfe dann einzeln zu tauchen ist ein riesen Aufwand und Du schreibst Du giesst sie - wie machst Du das? Ich hab mir dafür jetzt beispielsweise einen Drucksprüher angeschafft.
     
  3. Zwergerl144

    Zwergerl144 Guest

    Hallo liebe Sonja!

    Danke für deine wunderbare Erklärung! Finde sie gerade als Anfängerin wunderbar!
    Kannst du bei Gelegenheit eventuell noch bildlich festhalten, wie du die Phals schichtweise in reine Rinde und Spagnum topfst? Natürlich kann ich es mir vorstellen, aber ich finde es immer wieder schön, so etwas von jemandem genau beschrieben zu bekommen, der damit erfolg hat. Denn bis jetzt besitze ich nur Hybriden und eine Primärhybride, die auch alle wunderbar gedeihen. Allerdings würde ich mir nächstes Jahr gerne ein paar Phal. Naturformen bestellen und bin über Erfahrungsberichte und genau Beschreibungen des verwendeten Substrats sehr dankbar.

    Lg Lisa
     
  4. tristo

    tristo Guest

    Vielen vielen Dank , Sonja für die Mühe uns diesen Beitrag zu zeigen .
    Du hast ganz toll berichtet und mich würde auch interessieren wie du die Orchis gießt .
    Denn wie schon geschrieben ist es immer ein Aufwand zu tauchen .
    Das mit der Schicht Rinde dann Spagnum gefällt mir sehr gut und werde es selber ausprobieren .
    @ Sonja , danke Dir auch für die Bilder !
     
  5. *Sonja*

    *Sonja* Guest

    Ich habe früher ganz normal mit einer Zimmerpflanzengießkanne gegossen. Da war ich mit dem Gießen schnell durch und habe viel Zeit fürs Trockenlegen (mittels Toilettenpapier) verwandt, weil doch immer relativ viel Wasser in die Herzen bzw. Blattachseln gekommen ist.

    Heute verwende ich einen 5-Liter Drucksprüher, den ich so eingestellt habe, dass ich nicht einen festen Strahl habe, sondern das Wasser möglichst verteilt wird. Das Gießen selber dauert länger, aber so hat die Rinde auch mehr Gelegenheit, sich vollzusaugen. Allerdings kommt auch dabei Spritzwasser an die Pflanze, bevorzugt die Blattunterseiten. Bei zwei Pflanzen hatten sich jetzt an den Blattunterseiten Faulstellen gebildet. Einmal musste ich nur das zweitälteste Blatt einkürzen, das andere Mal hat es leider das Herzblatt erwischt. Seither achte ich vermehrt darauf, die Blattunterseiten zumindest der Herzblätter wieder abzutrockenen und möglichst früh zu gießen. damit die Blätter über den Tag wieder trocknen können.

    Wenn ich es zeitlich schaffe, werde ich am Wochenende auch noch ein paar Fotos machen, sowohl von Pflanzen in reiner Rinde oder Sphagnum als auch in meinem "Schichtsystem".
     
  6. Bertram

    Bertram Guest

    Eine interessante Dokumentation Sonja, besonders das Schichtsystem!
    Wie gelingt es dir das Spaghnum im ZGWH zum wachsen zu bringen? Mir geht es da immer kaputt und ich muß im Moor ernten, was jetzt im Winter schwierig ist.
     
  7. *Sonja*

    *Sonja* Guest

    Ob ich es im Zimmergewächshaus zum Wachsen bringen werde, weiß ich noch gar nicht, weil ich es eigentlich immer recht schnell verbraucht habe. Momentan habe ich ein ganzes mittelgroßes Zimmergewächshaus voll, weil ich gerade vor 1-2 Wochen neu bestellt hatte.

    In Gebrauch mit den Sämlingen wächst es allerdings so gut, dass ich es oft runterdrücken muss, damit mir die Sämlinge nicht überwuchert werden. Ich dünge die betreffenden Pflanzen nicht und gieße mit halb/halb verschnittenem Wasser (Leitungswasser/destilliertes Wasser).

    PS: Um die Möglichkeit, es selber zu sammeln, beneide ich dich aber!
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. November 2011
  8. Bertram

    Bertram Guest

    Naja, wenn du es so schnell verbrauchst ist das was anderes! Gedüngt habe ich es auch nicht nur mit Regenwasser gegossen.
     
  9. tristo

    tristo Guest

    Ah danke Sonja !
    Über den Sommer habe ich zwischendurch auch den Drucksprüher verwendet , aber da muß man schon ordendlich reinhalten , bis sie satt sind .
    Da ist das tauchen übersichtlicher , auch wenn es länger dauert .
    Ich freue mich schon auch ein paar neue Bilder !
     
  10. *Sonja*

    *Sonja* Guest

    Ihr wollt Bilder? Ihr kriegt Bilder:

    Diese Phal. Gigabell besitze ich seit März 2007. Ich habe sie als mäßig gut bewurzelten Sämling bekommen und lange in einem 10er Topf kultiviert. Leider stagnierte die Pflanze, für jedes neue Blatt wurde ein altes abgestoßen, sie bildete neue Wurzeln und lies sie eintrocknen. Als die Blätter schließlich schlaff wurden, habe ich sie in Sphagnum und in ein Zimmergewächshaus gesetzt. So sieht sie heute aus:

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    Eine schöne, stabile Pflanze? Leider weit gefehlt. Da ich sie ohnehin gern von dem getrockneten Sphagnum in lebendes umsetzen wollte, habe ich sie heute ausgetopf. Ein Bild des Elends.... Allerdings lässt sie im Sphagnum ihre Wurzelstummelchen nicht eintrocken bzw. diese verbrennen nicht. Das gibt zumindest Anlass zur Hoffnung.

    17.11.2011 040.jpg

    Diese Phal. Guadalupe Pineda besitze ich seit Oktober 2007. Anderthalb Jahre lang hat sich die Pflanze in einem 10er Topf gut entwickelt und sogar schon geblüht, die Blüte hatte das genialste Rot, das ich je gesehen habe und die schlimmste "Sturmfrisur". Ich habe immer gehofft, dass sich die Haltung der Blüten mit der Zeit verbessern würde, aber dazu kam es nicht. Das gesamte, sehr gut entwickelte Wurzelwerk hing leider an einer Hauptwurzel, die abgefault ist, so dass die Pflanze im Februar 2009 von einem auf den anderen Tag nur noch einen 2-3 cm langen Wurzelstummel hatte. Die Neubewurzelung ist mir nicht geglückt, die Pflanze hat aber auch nicht aufgegeben, sondern sogar zwei Stammkindel geschoben. Die neu gebildeten Wurzeln sind aber nie weitergewachsen. Die alten, langen Blätter hingen traurig herunter, die neuen hatten auch keine Kraft, als ich sie Ende 2009 in einem 5er (!) Topf ins Zimmergewächshaus gesetz habe, zuerst in Substrat, dann später in Sphagnum. So sieht sie heute aus. Viel an Wurzeln ist im Topf nicht zu erkennen, aber die wenigen sind aktiv und wachsen und die alten Blätter sind wieder straff! Ich finde das einfach nur unglaublich. Diese Pflanze ist so eine Kämpfernatur, dass sie bei mir bleiben darf, Sturmfrisur hin oder her.

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    17.11.2011 044.jpg
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. Dezember 2011
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