Hallo zusammen, ich habe mir auf der Orchideenausstellung in Berlin eine Phal. mariae und eine Phal. lueddemanniana 'Woodlawn' gegönnt. Beide sind aber nicht in transparenten Töpfen und der Züchter, bei dem ich sie gekauft habe, meinte auch, dass das OK so ist und ich sie die nächsten zwei Jahre nicht umtopfen muss, da er sie gerade neu getopft hat. Jetzt bin ich mir aber ziemlich unschlüssig, ob das wirklich OK ist, da ja gerade die Phalaenopsis-Wurzeln auch Licht brauchen. Und ich selber habe sie auch lieber in transparenten Töpfen, da ich so das Wurzelwachstum und die Feuchtigkeit im Topf besser beobachten kann. (Womit sich ja meine Frage eigentlich erledigt hätte, oder?) Kann ich die beiden Orchideen jetzt noch umtopfen, so spät im Jahr, oder soll ich sie lieber bis zum April in den jetzigen Töpfen lassen? Und was für ein Substrat empfehlt ihr? Reicht das normale Phalaenopsis-Substrat vom Züchter - welches ich immer von den Feinteilen befreie, und zu kleinen Teilen mit meinen Resten vom Seramis-Orchideen-Substrat mische - oder brauchen Narturformen etwas spezielleres Substrat?
Hallo Maren, Die Wurzeln von Phalaenopsis wachsen in einem undurchsichtigen Topf genau so gut, wie in einem durchsichtigen Topf. Die Wurzeln benötigen kein Licht, um zu wachsen. Wenn dem so wäre, würde keine Wurzel im inneren eines Topfes überleben. Sicherlich kann man in einem transparenten Topf sehen, ob das Substrat noch feucht ist, was in einem undurchsichtigen Topf nicht der Fall ist. Mit ein wenig Erfahrung merkt/weiß man aber auch so, ob ein Substrat abgetrocknet ist, oder nicht. Alleine das Gewicht des Topfes nach dem Wässern und dann, wenn das Substrat komplett trocken ist, unterscheidet sich enorm. Wenn der Züchter sagt, dass das Substrat frisch ist, kann man ihm eigentlich vertrauen, dann ist das Substrat mindestens noch ein Jahr lang strukturstabil. Ob Du jetzt noch umtopfen möchtest, musst Du für Dich entscheiden. Manche topfen generell alles immer sofort um, da sie alles sofort in ihrem eigenen Substrat haben möchten. Vorteil ist, dass man weiß, wie schnell "sein" Substrat abtrocknet und besser abschätzen kann, wann wieder zu gießen ist. In dieser Jahreszeit ist der große Nachteil, dass die Vegetationsperiode hier in unseren Breitengraden nun dem Ende bevor steht. Bedingt durch die kühleren Temperaturen und vor allem durch die kürzeren Tage (die dunklere Jahreszeit), stockt das Wachstum der Pflanze. Blattwachstum, sowie Wurzelwachstum gehen zurück. Wenn man jetzt umpflanzt, kann es sein, dass sie bis zum Frühjahr keine neuen Wurzelspitzen mehr bildet und es passieren kann, dass Wurzeln, die beschädigt wurden, faulen. Es besteht also ein etwas größeres Risiko, wenn man die Pflanzen jetzt umpflanzt, als im Frühjahr, wenn die Tage länger werden und die Vegetationsperiode wieder beginnt. Als Substrat hat sich ein gutes Rindensubstrat bei Phalaenopsis bewährt. Dieses würde ich bei einem Züchter kaufen, da das Substrat aus dem Baumarkt qualitativ minderwertig ist. Ob Du nun umtopfst, musst Du entscheiden. Wenn Du mit der Kultur zurecht kommst, und Du im Gefühl hast, wann das Substrat in einem undurchsichtigen Topf abgetrocknet ist, dann lasse sie noch in dem Topf, wenn nicht, topfe lieber um. Viel Erfolg.
Danke für den guten Rat Gregor. Dann werde ich sie erstmal drinlassen, denn das Umtopfen jetzt macht mir auch bedenken. Darum hab ich mich nochmal nach Meinungen von anderen umgehört. Das mit dem Gießen sollte klappen. Notfalls wiege ich einmal nach dem Tauchen und gucke wie schnell sich das Gewicht reduziert.
