Leitfähigkeit gedüngtes Gießwasser

Dieses Thema im Forum "Fragen zur Pflege" wurde erstellt von Scuuby, 9. Mai 2016.

  1. Frank_L

    Frank_L Guest

    Hallo Scuuby,
    wenn du nur dest. Wasser und Dünger nutzt, fehlt deinen Pflanzen Calcium. Das Calcium brauchen sie u.a. um ihre Zellwände zu stabilisieren, fehlt es, bleiben die Blätter weich.
    Etwas Leitungswasser zumischen behebt diesen Mangel.
     
  2. gertrudchen

    gertrudchen Leser

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    Meinem Empfinden nach, leiden deine Pflanzen an Wassermangel. Es sieht alles sehr trocken und dehydriert aus. Sie nur eine Minute im Wasser lassen, denke ich, reicht nicht aus, um sich vollzusaugen. Meine Pflanzen bekommen einmal die Woche Wasser. Sie bleiben aber mindestens 1/2 Stunde im Wasser (im Übertopf) stehen, bevor ich es abkippe.
    Phalaenopsen können sicherlich mit 350 µS gedüngt werden, ohne Schaden zu nehmen
     
  3. Oh_oh

    Oh_oh Guest

    Frank, das ist aber sehr nebulös. Leitungswasser hat sehr unterschiedliche Werte. Es reicht doch einfach, sich einen Dünger zu besorgen, der bereits Ca und Mg beinhaltet. Das mache ich schon viele Jahre so. Natürlich muss man dafür etwas länger suchen, bzw. im Internet einkaufen.
    Gruß Ralf
     
  4. Frank_L

    Frank_L Guest

    Hallo Ralf,
    mit einem Konduktometer ist es doch kein Problem das Leitungswasser zu dosieren, egal ob es hart oder weich ist.
    Dünger mit Ca und Mg geht natürlich auch, aber da muss man wirklich lange danach suchen.
    Ich selber mische seit Jahren nur Calciumnitrat zu, da mein Dünger bereits Mg-haltig ist.
     
  5. Jensemann

    Jensemann Leser

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    So mache ich es auch und das funktioniert seit vielen Jahren.
    Ich habs hier im Forum öfters schon geschrieben... Baumarktdünger taugen nix. Sie enthalten viel zu wenig Spurenelemente im Verhältnis zu den Hauptnährstoffen. Beim Verdünnen auf einen zuträglichen Letwert bleibt nix mehr übrig.

    Was das Dehydrieren angeht: Phalenopsen haben eine dicke Kutikula und die die Blätter lange vor Austrocknen schützt. Eigene Experimente haben gezeigt, das sie sehr lange ohne Wasser auskommen. Eine Dehydrastion ist in der Regel auf geschädigte Wurzeln, erstickte selbige oder zuviel Salz zurückzuführen.
    Wenn die Pflanze lange Zeit zuviel Salze bekommen hat, kann es sein, daß diese auf den Wurzeln eine kristalline Schicht gebildet haben. Daran ändert dann auch das Topfen nichts. "Heilend" kann eine Diät wirken. Eine Weile nur kräftig mit Regenwasser spühlen, alternativ mit gemixtem Wasser max. 30 Microsiemens. Mit etwas Glück löst sich die Salzschicht ab.
    Außerdem sollte man geschwächte Pflanzen nie mit Dünger und viel Wasser quälen. Sie kann meistens mit dem Überangebot nichts anfangen.

    Zum Schluss will ich noch etwas zu dem langen Tauchen sagen. Es ist richtig, daß die Wurzeln eine Weile zum Vollsaugen brauchen. Doch bleibt auch bei kurzem Tauchen genug Wasser in den Substratzwischenräumen, was die Wurzeln aufnehmen können, nur das eben das Substrat sich nicht vollsaugt, was ich für wichtig erachte, weil die Wurzeln schnell wieder abtrocknen sollten.
     
  6. Scuuby

    Scuuby Guest

    Hallo und vorab schon mal vielen Dank für die zahlreichen Beiträge

    gestern war auch genau die Woche rum und ich wollte das Ergebnis nicht verfälschen. Das war zu dem Zeitpunkt der Status quo. Gegossen wurde direkt nach den Fotos. Ich glaube auch, dass es etwas täuscht auf den Bilder. Meine Divise war bis dato immer: "lieber zu trocken, als zu feucht". In der Vergangenheit, als meine Freundin noch die Pflege inne hatte, wurde sie nur alle 2 Wochen gegossen und hatte nicht solche Symptome wie jetzt.

    Ich hatte das Empfinden, dass das Substrat dann zu nass und matschig wird. Daher tauche ich sie nur noch eine Minute. Wurzeln sind danach alle sehr schön grün und feucht.

    Das täuscht glaube ich auf dem Foto ein wenig. Das fenster ist Nord-Ost-Seite.

    Ja, haben sie. Allerdings habe ich in der Vergangenheit 2 Orchideen verloren, wo es den Anschein von außen hatte, dass sie zu trocken und dehydriert sind. Als sie dann tot waren, habe ich sie auseinander genommen und musste feststellen, dass der "Kern" klatschnass war. Also habe ich zur besseren und gleichmäßigen Abtrocknung in alle Töpfe Löcher gebohrt. Bis dato bin ich damit zufriedener.

    Und offensichtlich liegt genau da der Hase im Pfeffer :) Mein Dünger weißt keinerlei Kalzium, Magnesium und Schwefel auf. Letzteres scheint ja niucht so wichtig zu sein. Aber Ca und Mg sind laut Lexika für stabile Zellwände und -Strukturen zuständig. Wenn die fehlen, werden die Pflanzen schlapp.

    Welchen Dünger nutzt Ihr denn so? Wo bezieht Ihr ihn? Bei Schwerter gibt es keinen Dünger mit Ca und Mg. Könnt ihr mir einen Tipp geben?

    Beste Grüße,
    Scuuby
     
  7. Jensemann

    Jensemann Leser

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    Das machst du richtig so. Ist auch etwas Substratabhängig. Es gibt Rinde, die sich so gut wie gar nicht vollsaugt, andere ist wie ein Schwamm. Es ist wichtig, ein Gefühl dafür zu entwickeln, statt es pauschal anderen nachzutun.

    Ich verwende Orchifit von Roellke. Hab auch ne Weile Orchidfocus verwendet ohne sichtbaren Unterschied. Sie enthalten beide Calzium und Magnesium und sind daher für sehr weiches Wasser geeignet.
     
  8. Scuuby

    Scuuby Guest

    Bis dato war nach meiner Recherche "OrchiFit" von Roellke der einzige, explizit als ORCHIDEEN-Dünger ausgeschriebene, welcher laut Shop auch Kalzium enthält. Von Magnesium konnte ich leider nichts lesen. Aber wenn du es sagst, dass Mg enthalten ist, dann wird es auch so sein. Was mich dort stört, ist der niedrige NPK-Wert von 2-1-1. Ist das nicht (wieder :D ) zu wenig? Der von Schwerte hat 14-7-8 (und 2 Mg). Wiederum steht bei Schwerter nichts von Kalzium :/

    Weiterhin habe ich noch "Compo Complete" als Dünger gefunden. Dieser ist allerdings nicht als Orchideendünger deklariert.
     
  9. Jensemann

    Jensemann Leser

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    Orchifit ist so zusammengesetzt, daß du ihn ganzjährig einsetzen kannst, also auch in der Blüte. Ich bin seit über 10 Jahren sehr zufrieden damit.
    Magnesium enthält der Orchifit laut Aussage des Herrn Roellke. Vor einem Monat habe ich erst mit ihm korrespondiert, unter anderem über dieses Thema. Ich muss es ihm glauben, mach es auch, weil er sicher kein Interesse daran hat, falsche Werbeversprechungen zu machen. Soviel verdient er an dem Dünger nicht. Außerdem traue ich ihm auch als Mensch durchaus über den Weg.
     
  10. Scuuby

    Scuuby Guest

    Danke für die Info!

    Was sagst du deiner Erfahrung nach zu den "niedrige" NPK-werten?
     
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