Kultur in Semihydro und Mineralsubstrat

Dieses Thema im Forum "Fragen zur Pflege" wurde erstellt von sinam, 11. Januar 2016.

  1. sinam

    sinam Leser

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    Hallo zusammen

    Ich kultiviere meine Orchideen schon seit längerem in Semihydro. Die ersten Versuche habe ich vor etwa sechs Jahren gestartet. Bis vor einem Jahr hatte ich alle meine Orchideen in Semihydro.

    Wer mehr zu Semihydro lesen möchte, kann in diesem alten Thread nachlesen http://forum.orchideenforum.eu/index.php?threads/semi-hydro-kultur.6600/
    Zu empfehlen ist natürlich vor allem die Seite vom "Semihydropapst" Verbotenen Link gelöscht!.

    Meine Erfahrungen damit sind eigentlich nur positiv, seien dies Paphiopedilums, Phragmipediums, Phalaenospsis, Chysis, Coelegynes, Calanthes, Oncidiums, Bulbophyllums .....

    Der Vorteil für mich bei dieser Kultur: Umgetopft werden muss nur noch selten. Die Wassermenge habe ich viel besser im Griff. Und frau sieht, was im Topf bei den Wurzlen los ist.
    Der Zeitaufwand beim Giessen hat sich erheblich reduziert. Allerdings muss von Zeit zu Zeit der Topf gespült werden, damit eventuelle Salzansammlungen rausgeschwemmt werden. Das braucht Zeit, ich habe ja kein Gewächshaus und kann einfach den Schlauch von Topf zu Topf hängen.

    Meine Freundin Annkathrin begann dann mit dem Mineralsubstrat zu experimentieren. Das Gartencenter in der Nähe stellt sein eigenes Substrat her. Der Vorteil: es ist ungedüngt. (Lechzua ist auch Mineralsubstrat, aber im Lechzua ist schon Dünger drin.)

    Ihre Versuche sind gelungen und seit einem Jahr verwende auch ich das Mineralsubstrat.
    Der Vorteil des Mineralsubstrates ist, durch den Zeolithanteil kann es nicht versalzen. Topf spülen entfällt.

    Wasser: Ich verwende nur Regenwasser. Ich mache einmal pro Woche die Giessrunde durchs Haus. Ist im Reservoir des Topfes kein Wasser mehr, wird gegossen, sonst nicht. Vor allem im Winter warte ich lieber noch etwas länger mit Wasser geben. Ausnahme sind die Phragmis, die erhalten immer viel Wasser.

    Dünger: Gedüngt wird bei jeder Wassergabe. Beim Dünger, denn ich verwende (Orchid Grow/Fokus) scheint es damit keine Schwierigkeiten von Überdüngung zu geben.

    Algenentwicklung ist bei beiden Substraten völlig normal. Sieht einfach nicht hübsch aus. Sie schadet den Pflanzen nicht. Seit etwa einem Jahr benutze ich das Power Zyme, seither habe ich unten in den Töpfen wieder den Durchblick.

    Gefässe: Durchsichtige Töpfe sind ein muss. Da es in der Schweiz oder in Deutschland keine Semihydrotöpfe zu kaufen gab, hab ich einfach Petflaschen genommen und mir meine eigenen Töpfe gebastelt.
    Annkathrin nimmt Glasvasen. Möglich ist das Ganze auch mit einem Dochtsystem.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11. Januar 2016
  2. sinam

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    Hier meine vermutete Lady Mirabel im Semihydro. Sie steht seit etwas fünf Jahren im Semihydro.
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    Blick zu den Wurzeln
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    Sehen schön kräftig und gesund aus.
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    Ganz unten werden sie zu Wasserwurzeln.
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  3. sinam

    sinam Leser

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    Noch Bilder vom Mineralsubstrat
    Phalaenopsis Freckle Baby
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    Auch ihren Wurzeln geht es prächtig.
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    Wenn es so aussieht, ist ganz sicher noch genügend Feuchtigkeit im Substrat
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  4. Jensemann

    Jensemann Leser

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    Auch wenn diese Kulturmethode nichts für mich ist, so ist es doch ein interessanter Beitrag. Ich hatte jahrelang eine Vanille auf Hydro. Rundherum habe ich nur Gemaule zu hören bekommen. Man war sich einig, daß das nie funktioniert. Tat es aber. Von daher finde ich eher ungewöhnliche Kulturmethoden allemal interessant.
     
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  5. Super, vielen Dank Susan! Den Beitrag von Nina kannte ich bereits und den Semihydropapst natürlich auch ;)

    Ich trage mich schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, zumindest einmal einen Teil meiner Orchideen auf S/H umzustellen. Blähton benutze ich ja schon länger als Substrat und bin sehr zufrieden wie die Pflanzen darin wachsen. Nur hat mich die Spülerei bisher immer von der Umstellung abgehalten.
    Die Lösung mit dem Mineralsubstrat überzeugt mich aber!
    Kannst Du einen Unterschied in der Kapillarwirkung zwischen Blähton und dem Mineralsubstrat feststellen?
    Ich habe gerade das Mineralsubstrat von Greenplant gefunden, auch ungedüngt und ohne Blähton. Das könnte eventuell auch gehen?!
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11. Januar 2016
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  6. Mein Server mobbt mich:confused:
     
  7. Susan, habe ich richtig verstanden, dass Du mit der normalen Konzentration düngst?
    Ich habe hier einen Orchideendünger vom Züchter 6/3/6 und bin nicht sicher, ob ich den in angegebener Konzentration verwenden kann (für Regenwasser)
     
  8. sinam

    sinam Leser

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    Es gibt eben viele Wege nach Rom. ;)
    Jede muss ihren eigenen Weg gehen.
    Die ausserordentliche Anpassungsfähigkeit von Pflanzen wird manchmal einfach unterschätzt. :blume:
     
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  9. sinam

    sinam Leser

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    Uih Lea so viele Fragen!
    Greenplant: Volltreffer, genau das benutze ich.
    Kapillarwirkung: Mineralsubstrat speichert die Feuchtigkeit gut. Ich muss das Mineralsubstrat nicht weniger oder mehr Giessen, als die Blähkügelchen.
    Dünger: Mein Dünger( Orchid Focus Grow/bloom ) kann bei jedem Giessen angewendet werden. Der Hersteller gibt die Werte nicht im Verhältnis an, sondern in Prozentwerten N 1.63,P 1.06, K 1.91(Grow). Da musst du selber rechnen. Ich hab früher andere Dünger verwendet, die vorgeschlagenen Empfehlungen des Herstellers aber immer befolgt.
     
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  10. Ja, endlich kann ich Dich mit meinen Fragen löchern :biggrin_girl:
    Danke für Deine Antworten und ich habe nur noch eine Frage :Friede::
    Wie wechselst Du die Dünger ab? Das Bloom beim Erscheinen des BT und das Grow sonst? Oder doch umgekehrt :confused1:

    Ich hatte immer nur einen Dünger :tuete:
     
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