Erycina (Psygmorchis) pusilla

Diese kleine Fächerorchidee kommt in Mittel- und Südamerika in Höhen von 500-550 m vor. Sie ist wohl den temperierten bis warmen Bereich zuzuordnen. Sie braucht es wohl gut feucht mit viel Frischluft.
Wie ich bisher gelesen habe, ist sie wohl eine ausgesprochene Zicke. Trotzdem möchte ich mich unbedingt an ihr versuchen, denn ich finde die recht großen gelben Blüten an den Fächer einfach umwerfend!

Ich habe lange überlegt wie ich sie kultiviere. Ich habe mich jetzt für einen Gießtopf entschieden. Hab in einen DOG-Heft von 2011 einen sehr interessanten Artikel gelesen und möchte das unbedingt ausprobieren. Gut ist auf jeden Fall die kontinuierliche Wasserversorgung. Aufgebunden hab ich sie mit lebenden Spaghnum. Ich habe sie erstmal am Ostfenster im Esszimmer gestellt, dort ist es eher temperiert.
Sie hat zur Zeit noch drei aktive Blütentriebe und viele feine grüne Wurzeln.

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Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen mit der Pflanze oder mit der Kulturmethode (ich mache da noch nen eigenen Thread)! riginal2:

 

Sehr hübsches Mini, gefällt mir auch sehr gut! Wäre wirklich interessant, wenn Du Deine Erfahrungen mit dem Gießtopf uns mit der Zeit ein wenig näher bringen könntest.

 

Hi,

da bin ich auch gespannt, wie es mit dieser Kultur läuft.
Ich selber habe sie seit einem Jahr in meinem Orchidarium u. sie schiebt einen BT nach dem anderen
LF ist so bei 60%, T um die 22-26°C

Edit: sie ist einfach nur an der Kokosmatte angepinnt, d.h. Wurzelnackt

LG

 

Hi!

Du sprühst bestimmt jeden Tag, oder?
Wenn du sie so warm hast, stell ich sie vielleicht doch ans Südfenster, meine Ascocenda schattiert da.

 

Ich habe mir letzten Sommer auch eine Psygmorchis pusilla angeschafft. Leider habe ich keine guten Erfahrungen mit der Mini-Orchidee machen können
Ich habe sie an einem Korkstück fixiert und so stand sie in einem zylinderförmigen großen Glas, das mit feuchtem Blähton gefüllt war. Auf diese Weise wollte ich die Luftfeuchtigkeit erhöhen, da ich leider keine Vitrine habe. Die Orchidee stand immer recht warm (20-25°C) und da zu der Zeit Sommer war, meist draußen auf dem Balkon mit viel Frischluft...Besprüht wurde sie jeden Tag bzw. an heißen Tagen mit dem ganzen Korkstück für 10 Minuten getaucht..
Leider hat die Orchidee nur ein einziges mal geblüht und danach zeigte sie kaum Wachstum bzw. bildete keine neuen Wurzeln mehr...
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass eine Kultur von Psygmorchis pusilla ohne Vitrine sehr schwierig ist...
Aber vielleicht habe ich auch etwas falsch gemacht und es klappt bei dir besser...
Auf jeden Fall viel Erfolg- bin gespannt :thumbsup:
Viele Grüße!

 

Ich glaube, die Luftfeuchtigkeit kann man durchaus vernachlässigen. Meine hängt am Fenster vom Wohnzimmer (mit Zusatzbeleuchtung), ist wurzelnackt aufgebunden auf Kork, blüht andauernd. Wurzeln wachsen, und wie es so ihre Art ist, kommen dauernd neue Pflänzchen. Da die Lebenserwartung in freier Natur begrenzt ist auf ein paar Jahre, legt sie ihr Hauptaugenmerk auf die Vermehrung - bildet also Blüten und Ableger wie blöd.

Wichtig: die Erycina pusilla muß bis abends abgetrocknet sein, sonst fault sie und geht ein! Insofern kann ich mir nicht so recht vorstellen, wie das mit Gießtopf funktioniert. Außerdem ist meine persönliche Erfahrung mit den Dingern nicht gerade positiv: weil der poröse Ton die Salze des Gießwasser speichert und ablagert, wird da so ein glibschiges Teil draus. Verhindern kann man das ein wenig, in dem das Wasser, das man einfüllt, nahezu null Salze enthält. Ich hatte mal einen, und den aus genau diesem Grund wieder abgeschafft.

Gruß,
Karola.

 

Ich kann mich den Hinweisen von Karola nur anschließen und möchte noch zusätzlich bemerken:
1. Epiphytische Orchideen sind bei mir nie über einen längeren Zeitraum mit lebendem Sphagnum gut zurecht gekommen. Wenn man das Sphagnum regelmäßig völlig austrocknen läßt (was natürlich optische Probleme macht), ist das o.k..
2. Meine Erfahrung ist es, die Kultur von Orchideen, die neu für mich sind, nicht mit dem Ausprobieren von neuen Kulturmethoden zu verbinden, weil sich das Risiko eines Fehlschlages dadurch verdoppelt;
3. Wertvolle oder heikle Neuerwerbungen, die lt. Literatur in der Regel als Blockkulturen zu kultivieren sind, binde ich ohne Substrat auf Kork, sprühe oder tauche sie je nach Temperatur mehrfach täglich und entscheide mich, nachdem neue Wurzeln gebildet wurden, welches Substrat ich dazu binde.Dies ist natürlich zeitaufwändiger und erfordert mehr Geduld, die Überlebenschance der Pflanze ist jedoch größer.
Natürlich wünsche ich viel Erfolg bei der Pflege dieser kleinen Schönheit.

LG Christian

 

Danke für die Infos, Karola und Christian!

Jetzt bin ich am Überlegen, die Pflanze doch auf Kork und ohne Spaghnum aufzubinden. Ein Terra habe ich auch, da wäre auch ein Abtrocknen bis zum Abend gewährleistet, da ich nur per Hand morgens sprühe.
Am Samstag bin ich bei Currlin, da werde ich mal nach Kork schauen und dann am WE entscheiden, was ich mache.

Wegen dem Gießtopf: Ich fahre diesen Monat noch zu Herrn Seidel. Er hat viel Erfahrung mit der Kultur. Ich denke ich werde mir von ihm 2,3 Pflanzen empfehlen lassen.

Ich halte euch auf dem Laufenden!

 

Ich hab meine Psygmorchis jetzt auf ein Stück Kork ohne Spaghnum aufgebunden. Sie hängt recht hoch im Terra und bekommt jeden morgen ihre dusche.
Ich bin gespannt, wie es klappt. Berichte weiter.
Vielen Dank für die vielen Tips und Meinungen!

 

Ich wollte euch noch ein Bild nachreichen:

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Mein Macroclinum kultiviere ich genauso und blüht gerade.