Erdorchidee ... was soll aus ihr werden?

Dieses Thema im Forum "Heimische Orchideen, Erdorchideen ... (Naturformen und Naturhybriden)" wurde erstellt von Deleted member 7188, 10. Februar 2013.

  1. Ich habe eine vielleicht ungewöhnliche Frage:

    Meine Nachbarn haben in ihrem Vorgarten seit vielen Jahren eine heimische Erdorchidee wachsen. Wie sie dort hingekommen ist? Wir wohnen nah an einem Naturschutzgebiet mit Feuchtwiesen, vielleicht daher.
    Nun haben die Nachbarn beschlossen, den Garten umzumodeln. Auf Hinweis wurde mir natürlich erlaubt, bei dieser Aktion die Pflanze zu retten. Nun frage ich, hat das überhaupt einen Sinn, die Orchidee auszubuddeln und in meinem Garten anzusiedeln, oder besser die Finger davon lassen. Es schein eine Art Knabenkraut zu sein, mit zart-violetten Blüten. Das Foto habe ich im Sommer ohne besonderen Grund gemacht. Näher ging nicht, denn auf die Erde kann ich mich nicht legen. Hier das Bild:

    [​IMG]

    Kann einer unserer Experten etwas dazu sagen? Das ist ja keine Naturentnahme im eigentlichen Sinn! :unsure:
     
  2. Werner H

    Werner H Leser

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    Bin zwar kein Experte, könnte aber vielleicht Epipactis helleborine sein.
     
  3. Kater Karlo

    Kater Karlo Guest

    Das ist mit ziemlicher Sicherheit Epipactis helleborine, m. E. die häufigste einheimische Orchidee. Muss die denn wirklich raus? Wenn sie sich den Standort selbst ausgesucht hat, sagt er der Pflanze zu und beim Umsetzen geht man ein Risiko ein.
    Hier habe ich die Art nur an halbschattigen bis schattigen Standorten gefunden, doch es soll auch sonnige Standorte geben. Beim Umsetzen sollte möglichst viel Substrat an der Pflanze verbleiben und das Rizom sollte möglichst nicht beschädigt werden.
    Ob man nach Gesetzeslage im eigenen Garten natürlich eingewanderte geschützte Pflanzen umsetzen darf, weiß ich nicht. In unserem Raum (Rhein.Main) würde ich bei der Unteren Naturschutzbehörde anfragen, wie sich das verhält.
     
  4. orchifan71

    orchifan71 Guest

    Hallo,

    ob der Pflanze ein umsetzen gut bekommt oder nicht ... :???

    Würde wegen einer einzelnen natürlich eingewanderten Pflanze nicht erst irgendwelche Bürokraten (Behörden) anfragen ... das wirbelt nur unnütz viel Staub auf, der ewig braucht um sich wieder zu verziehen ... (dann wird das ummmodeln des Garten möglicherweise dieses Jahr nix mehr)
     
  5. Vielen Dank für den ident und Eure Hinweise.

    Das kleine Stück dieses Vorgartens soll gepflastert werden. Deshalb kommen die Pflanzen sowieso raus, da werde ich den Versuch des Umsetzens starten.
    Übrigens: auf den Feuchtwiesen des Naturschutzgebietes grasen Schafe, Gänse und Esel, da geht sicher auch etwas verloren, mit Genehmigung!
     
  6. Bertram

    Bertram Guest

    Hast du eine Stelle in deinem Garten die ähnlich bepflanzt ist wie bei deinen Nachbarn? Ich sehe da z.B. einen Rhododendron, falls du also irgendwo solche Pflanzen hast würde ich die Epipactis dort mit viel Erde vom alten Standort, so wie Matthias schon schrieb,hin pflanzen.
    Ich habe zwar keine E. helleborine aber andere Epipactis im Garten und die wachsen ziemlich problemlos.
     
  7. Wenn die Alternative zum Umsetzen nur der Bagger ist....
    Bedenken wegen Ökofrevel hätte ich in dem Fall keine; so widerlich die Naturentnahme auch ist, dieser Fall liegt doch ganz anders. Viel Glück!
     
  8. Danke Euch,
    ja, Rhododendren habe ich mehrere, auch auf der Schattenseite (dann mit Abendsonne, wie am jetzigen Standort). Die Nachbarn sind rel. neu, ohne grünen Daumen bisher, wollen am liebsten alles rausreißen und plattieren!?

    Diese Orchidee zieht nur 10 m um, von wegen Ökofrevel :shocked:
     
  9. Nork

    Nork Guest

    Hi,

    Also an deiner stelle würde ich sie auch Umsetzten.
    Am besten mit viel Erde da geht schon nichts schief, die 10m.
    Mein opa hat es auch mal vor vielen vielen Jahren getan ,da warne es fast ein km Entfernung.
    Sie haben es überlebt und haben sie um ein vielfaches vermehrt.

    LG Matthias
     
  10. Danke, das macht Mut, ich versuche es. :yes:
     
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