Meine Frau ist sehr kreativ. Unter Anderem modelliert sie allerlei Dinge. Nun suchte sie ein Material, welches wie Stein aussieht und witterungsbeständig ist und modellierbar. Elfen für den Garten sind ihr Begehr. Tcha, so recht fand ich nix es sei denn, man will tief in die Tasche greifen. Also experimentierte ich ein wenig, denn Chemie ist auch eines meiner Steckenpferde. Nun das Ergebnis des Ganzen... Als Basis nahm ich gemahlenes Vermiculit. Hinzu musste nun ein Binder, der wasserfest und billig ist. Es kam mir Natrium - Wasserglas in den Sinn. Dieses fügte ich langsam unter Rühren dem Pulver hinzu, bis es knetbar wurde. Diverse Probekörper geknetet ( modellieren kann man es bei mir nicht nennen, darin bin ich ein Totalausfall ) und stehen gelassen. Bereits nach einer Stunde waren die Körper hart und meine Freude groß, wenn auch verfrüht. Denn dann begannen sich Risse zu bilden, die die Körper in Gänze destabilisierten. Neuer Versuch! Nun die Masse weicher gehalten. Jetzt hatte sie die Konsistents von Kartoffelbrei und modellieren war nicht mehr recht möglich. Vermiculitpulver war aber keines mehr im Haus. Was mach ich nun mit dem Brei? Plätzchenform bei der Frau geordert in rein damit. Das Ganze mit Frischhaltefolie abgedeckt und .... warten! Nach 2 Stunden fühlte sich mein überdickes Plätzchen schon fest an und hatte die Farbe von Beton. Am nächsten Tag: Das Plätzchen ist nun auch hart wie Beton aber man ahnt noch viel Restfeuchte im inneren. Also ein wenig mehr Luftzirkulation und weiter warten. Nach einer Woche war das Betongebäck fertig. Ergebnis: Es sieht aus wie Beton, ist hart wie Beton, ist aber keiner. Mein vorerstes Fazit: damit könnte man Steine Deko oder Rückwände o.Ä. fur Vitrinen und Terrarien gestalten. Wasserglas hinterlässt keine pflanzenschädlichen Verbindungen im fertigen Objekt und sollte recht ph neutral reagieren. Nur Natriumkarbonat fällt an. Es ist völlig wasserfest. Und es hemmt Schimmel am Wachstum. Also gut für unsere Zwecke geeignet. Wie gehts nun weiter ? Abgesehen von Test zur wetter- und frostbeständigkeit, werde ich mir Reinstwasser besorgen und einige Objekte für ein paar Wochen darin einlegen und dann das Wasser analysieren lassen. Dann wird sich zeige, was ins Wasser abgegeben wird und ob das für unseren Zweck tatsächlich geeignet ist. Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten. Infos zu Wasserglas und Vermiculit schenk ich mir hier. Bin ich zu faul zu. Im Netz gibt es jede Menge davon.
Jens, du hast dir viel Mühe gegeben uns zu schreiben was du tust, aber mit Bildern untermauert, wäre es weniger trocken. So muß sich meine Fantasie auch unnötig anstrengen und geht vielleicht auch mal nebern der Spur Vermiculite verwende ich für manche Substrate, und wer Terrarientiere hält, kennt es sicher auch.
Stimmt! Aber die Verwendung im Terrarium kam mir halt erst in den Sinn, als ich fertig war. Vorher wars eben nur ein Versuch mit unbestimmtem Ziel. Ich sah mein Machwerk und überlegte, was man damit machen könnte. Meine Frau konnte es ja nicht gebrauchen. Dafür wars zu weich. Wie man es fester bekommt, es aber dennoch plastisch bleibt, weis ich noch nicht. Die nächsten Versuche werde ich Fotodokumentieren. Wird aber erst im neuen Jahr. Jetzt muss ich erstmal Lebkuchen machen. Ist so ähnlich...
Du weist doch, Männer haben kein Multitasking. Eins vermassel ich immer. Das wird dan wie der Spruch: Operation gelungen, Patient tot... Übertragend müsste es dann heißen: Foto gelungen, Lebkuchen versaut ... Wenn ich backe, kommt das einer Wetterkatastrophe gleich. Ergebnis meist gut. Aber man bekommt danach den Eindruck nicht mehr in der eigenenen Küche zu stehen. Kurz und einfach gesagt: Die Bude sieht aus wie Sau Meine Ausrede ist dann immer: Die Küche ist einfach unergonomisch... oder Ähnliches. Eine weitere Eigenschaft der Männer. Eine Ausrede haben sie immer auf Lager