Anfänger mit Fragen zur Pflege (Cymbidium, Miltonia, Dendrobium und Nelly Isler)

Dieses Thema im Forum "Meine erste Orchidee" wurde erstellt von Samsibar, 10. September 2017.

  1. Samsibar

    Samsibar Guest

    Hallo,

    ich hätte ein paar Anfängerfragen zur Pflege meiner Neuzugänge (eine Cymbidium, zwei Miltonien, eine weiße Dendrobium und eine Nelly Isler), bevor ich etwas verkehrt mache und meine Blumen so töte. Denn meine Erfahrung beschränkt sich bisher nur auf Phalaenopsis, die sich hier allerdings recht wohl zu fühlen scheinen. Die genannten Neuzugänge kommen alle aus einer Orchideenzucht und sind seit Donnerstag hier, bis auf die Nelly Isler, die habe ich gestern bei Ikea mitgenommen.

    Grundsätzlich gehe ich im Moment einmal täglich rum und benebel alle Orchideen mit einem Regenwasser-Leitungswasser-Gemisch, tauchen habe ich im Intervall von etwa einmal wöchentlich vor, düngen je nach Sorte unterschiedlich.

    Nun habe ich aber gelesen, dass z.B. die Dendrobium gar nicht besprüht werden soll, wenn sie blüht, weil sie nicht zu feucht werden soll. Ist das richtig oder soll ich ruhig weiter besprühen? Sie steht nicht in grobem Substat, sondern in feinerer Erde und erscheint mir bis jetzt recht feucht. Dementsprechend bin ich auch unsicher, ob diese vielleicht nicht auch seltener getaucht werden müsste?
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    Dagegen lieben es die Miltonien nach dem, was ich so gelesen habe, sehr feucht und daher die Frage, ob die Beiden nicht eher zweimal am Tag eingenebelt werden müssen?

    Nächste Frage ist, ob die Cymbidium auch jetzt in der Blüte unbedingt einen Temperaturunterschied von 10 Grad haben muss, da ich das im Moment nicht hin bekomme. Sobald die Heizperiode beginnt, könnte ich das eher schaffen.

    Und reagiert eine der Sorten besonders empfindlich auf eventuell härteres Leitungswasser? Eigentlich tauche ich nämlich immer mit Leitungswasser, da ich das Regenwasser wohl extra erwärmen müsste und das glaube ich auch nicht so sauber ist, da beide Regentonnen offen sind.

    Außerdem habe ich bei drei der Pflanzen bestimmte Stellen an den Blättern gefunden, bei denen ich unsicher bin, ob ich mir da Sorgen machen muss und das eventuell behandeln muss.
    Und zwar hat die Cymbidium auf einigen Blättern kleine, dunkle Flecken, die so aussehen:
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    Im Ganzen sieht sie in meinen laienhaften Augen aber nicht so schlimm aus:
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    Das Fenster ist nach Westen gerichtet, falls das wichtig ist. Ist das eine Pilzerkrankung oder eher normal?


    Die eine Miltonia hat etwas helle/bräunliche Ränder:
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    Sie steht im Moment an einem Südfenster, allerdings erst seit gestern und dort kommt auch nicht so viel direkte Sonne an, da unsere Wohnung im Souterrain liegt und einiges an Bäumen/Hecken zu der Seite sind.


    Und die Nelly Isler hat eine schwarze Stelle:
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    Puh, das sind jetzt viele Fragen geworden und möchte mich schon mal für eure Bemühungen bedanken.

    Viele Grüße
    Steffi

    P.S.: Ich hoffe, die Einbindung der Bilder klappt.
     
  2. Ingrid

    Ingrid Administrator Mitarbeiter

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  3. Bertram

    Bertram Guest

    Hallo Steffi,

    erst einmal, einnebeln würde ich auf der Fensterbank überhaupt keine Orchidee, wenn da die Luftbewegung zu gering ist dann faulen dir Blüten, Blätter und wenn du Pech hast die ganze Pflanze.

    Das Dendrobium dürfte ein Dendrobium nobile Hybrid sein, einen genauen Namen kann ich dir nicht sagen. Diese Art will es eher kühl, also sobald die Heizung an ist in ein kühleres Zimmer stellen (vielleicht das Schlafzimmer?). Umtopfen solltest du wirklich spätestens wenn es verblüht ist. Wenn du hier nach Dendrobium nobile suchst findest du auch noch mehr Tipps.

    Die Flecken kommen bei Cymbidium häufig vor und sind in der Regeln Schönheitsfehler sonst nichts. Die starke Nachtabsenkung braucht es während der Blüte nicht und das Westfenster passt auch. Cymbidium braucht aber kräftig Dünger, das kannst du ruhig in der doppelten Konzentration düngen.

    Ist der Fleck bei Oncidopsis Nelly Isler matschig? Wenn nicht dann ist er mit ziemlicher Sicherheit harmlos, ich würde nur kontrollieren ob sich darunter irgendwelche Tierchen verbergen.

    Für alle drei Orchideen kannst du mittelgrobes Substrat verwenden und eben verschieden stark bzw. oft wässern je nach ihren Bedürfnissen.
    Kannst du das Regenwasser nicht filtern in dem du es durch ein Tuch oder ähnliches laufen läßt? Danach könntest du es ja einen Tag in der Wohnung stehen lassen damit es Zimmertemperatur hat. Benebln wirst du ja nicht mehr.

    Ich hoffe ich habe deine Fragen einigermaßen beantworten können, wenn du noch was wissen willst dann frag einfach wieder.
     
  4. Samsibar

    Samsibar Guest

    Vielen Dank, das hilft mir schon sehr weiter :)

    Ok, dann lasse ich es vermutlich besser, ich dachte nur, ich tue den Orchideen damit etwas Gutes. Oder reicht die Luftbewegung, wenn wie derzeit die Fenster einige Stunden am Tag auf sind? Die Phalaenopsis hatte ich in der Vergangenheit auch immer mal eingesprüht, nur nicht täglich, und die hatten damit bisher keine Probleme. Aber wenn sie es eh nicht brauchen, kann ich es auch einfach lassen.

    Ja, mit den Temperaturen messe ich im Moment ein bisschen. Derzeit ist es im Wohnzimmer vor der Terasse nicht wirklich wärmer als im Schlafzimmer, mal schauen, wie sich das demnächst entwickelt. Wäre es denn besser, wenn ich sie jetzt umtopfe oder besser wirklich erst, wenn sie verblüht ist und bis dahin immer erst tauchen, wenn sie angetrocknet ist? In einem anderen Beitrag hier im Forum hatte ich nämlich den Rat gelesen, dass besser sofort umgetopft werden solle. Aber warum verwendet ein Orchideenzüchter denn eigentlich überhaupt so eine Erde, wenn die nicht wirklich gut ist? Ich hatte gehofft, dass die Züchter-Orchideen erstmal keine besondere Pflege brauchen, da sie dort vermutlich besser gepflegt werden als z.B. Baumarkt-Orchideen.
    Du schreibst, mittelgrobes Substrat - kann ich dann Orchideenerde/-substrat nehmen, was es auch im Baumarkt gibt, oder gar was vom Rindenmulch aus dem Garten oder muss es etwas Spezielleres sein? Und sollen die Miltonien auch besser umgetopft werden, da die ebenfalls in Erde oder Moos zu stecken scheinen oder ist das bei denen ganz gut wegen dem höheren Feuchtigkeitsbedarf?

    Das beruhigt mich sehr, bei meiner Recherche bin ich schon auf hochansteckende Viren gestoßen und schon Angst bekommen. Beim Düngen werde ich dann auch drauf achten, dass sie genug bekommt, heute hatte ich ihr erst ein Bad mit Dünger verpasst.

    Er fühlt sich etwas feuchter an als das Grün herum, aber wirklich matschig finde ich nicht. Tiere habe ich bisher keine gefunden.

    Mit dem Regenwasser habe ich mir überlegt, dass ich auch einfach einen sauberen Eimer rausstellen könnte, um sauberes Regenwasser zu bekommen. Regen gibt es hier derzeit sowieso genug. Oder reicht das nicht und müsste noch extra durch ein Tuch gefiltert werden?
     
  5. Bertram

    Bertram Guest

    Einsprühen ist immer riskant und bringt nicht viel, die Luftfeuchtigkeit erhöhen Schalen mit Wasser die zwischen Orchideen stehen weitaus besser.

    Ich würde eigentlich schon umtopfen auch auf die Gefahr hin dass Blüten welken, ich verzichte lieber mal auf ein paar Blüten als dass mir die Pflanze kaputt geht. Es hat sich nur schon mal jemand bei mir beschwert weil nach dem umtopfen die Blüten welkten und deshalb sage ich es nicht mehr direkt.
    Überall wo Moos drauf ist, ist das Substrat verbraucht, also frisches geben.
    Rindenmulch aus dem Garten darfst du auf keinen Fall nehmen, der ist irgendwie behandelt um das Unkraut zu unterdrücken. Du kannst Substrat aus dem Baumarkt nehmen mußt aber die wirklich feinen Teile raussieben, Substrat vom Züchter ist natürlich immer die bessere Wahl.

    die sind extrem selten und dann würde die Pflanze viel schlimmer aussehen.
    Einfach aufpassen dass keine Feuchtigkeit mehr hinkommt und weiter beobachten.

    Wenn das Regenwasser sauber scheint brauchst du nicht noch durchsieben, ich mache das nur wenn Tiere oder andere, sichtbare Verschmutzungen da sind.
     
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  6. Samsibar

    Samsibar Guest

    Um die Blüten fände ich es schon schade, muss ich gestehen. Die wird ja wahrscheinlich auch nicht so schnell bzw. dauerhaft blühen wie meine Phalaenopsis. Ich glaube, ich warte nochmal etwas ab, wie lange sie wirklich zum Durchtrocknen braucht bzw. ob sie überhaupt durchtrocknet und suche mir in der Zwischenzeit schon mal alles fürs Umtopfen zusammen.

    Moos auf dem Substrat habe ich eigentlich nicht, die Miltonien scheinen aber komplett in Moos (Sphagnum ?) eingetopft zu sein, ohne Rinde.

    Das Regenwasser hatte ich jetzt sicherheitshalber gesiebt.
     
  7. Bertram

    Bertram Guest

    Wenn du mit der Kultur in Sphagnum zurecht kommst brauchst du nicht umtopfen, ansonsten würde ich es tun.
     
  8. Samsibar

    Samsibar Guest

    Ja, das teste ich im Moment aus, bei einem eventuellen Umtopfen hätte ich an ein Rinde-/Sphagnum-Gemisch gedacht (oder dem Kauf eines Substrates vom Züchter, falls ich da bald nochmal hinkomme) oder sollte da noch was anderes für die Miltonien zu? Im Moment mag ich die aber auch nicht so gern umtopfen, da die eine seit heute die Blüten so schön öffnet. So wie sie im Moment getopft sind, scheint die Feuchtigkeit ca. eine Woche zu halten, das dürfte doch nicht zu lange sein, oder?
     
  9. Bertram

    Bertram Guest

    Deine Mischung müßte dann schon passen, nur immer aufpassen, dass das Sphagnum nur bügelfeucht ist.
     
  10. Samsibar

    Samsibar Guest

    Ich habe mich heute dann mal getraut und heute war großer Umtopftag. Die Dendrobium sowie vier meiner Phalaenopsen haben neues Substrat bekommen, allerdings nur Seramis, da ich nichts anderes bekommen habe. Jetzt hoffe ich mal, dass sie nicht alle ihre Blüten abwerfen, aber das Umtopfen war denke ich nicht verkehrt, da die Dendrobium wirklich in reiner Erde stand und die Phalaenopsen hatten fast alle so einen blöden kleinen Plastikkorb drin, der ebenfalls mit gequetschter Erde gefüllt war :eek:
     
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